Verliert Amerika gegenüber Europa seinen langfristigen ökonomischen Vorteil bzw. sogar seinen Vorsprung am den Aktienmärkten?
Aufgrund weltweit verheerender Konjunkturdaten werden immer mehr Lockerungsmaßnahmen ergriffen. Das ist Kraftfutter für die fundamental ausgebombten Aktienmärkte. Aber könnte der vom US-Präsident wiederangeheizte Handelskonflikt mit China kontraproduktiv wirken?
An den Ölmärkten ging es zuletzt sehr turbulent zu. Zunächst hatten sich Saudi-Arabien und Russland über Förderkürzungen gestritten. Was die Situation jedoch eskalieren ließ, waren die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ölnachfrage.
Der Ölpreis fiel Anfang der Woche zum ersten Mal in der Geschichte unter null. Grund dafür war eine Kombination aus einem Angebots- und einem Nachfrageschock. Clevere Öl-Investments sind gefragt. Der Vontobel Oil-Strategy Index könnte für Anleger eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen.
Was kostet die Welt? Die staatlichen Konjunkturmaßnahmen in Deutschland zur Bekämpfung der Corona-Krise machen bereits ein Drittel der Wirtschaftsleistung (BIP) aus. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Wer weiß schon, wann der Shutdown wirklich beendet ist? Die Staatsquote als Anteil der öffentlichen Ausgaben am BIP wird von gut 45 im letzten auf weit über 50 Prozent in diesem Jahr steigen.
„Früher war alles besser!“ lautet ein bekanntes deutsches Sprichwort. Tatsächlich schauen viele von uns nostalgisch auf die 80er und 90er zurück. Was interessierte uns damals die „knubbelige“ europäische Verwandtschaft mit ihren Wirtschafts- und Finanzproblemen? Wir hatten doch unsere Industriekultur und unbestrittenen Stabilitäts-Helden, die Deutsche Mark und Bundesbank.
Der Öffnungsprozess des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens darf nur nach vorne gehen. Denn der Homo oeconomicus ist vergleichbar mit einem Esel, dem man die Karotte vor das Maul hält, damit er wieder bereit ist, zu laufen, den Karren zu ziehen. Diese Logik vom Bauernhof müssen auch Politiker beherzigen.
Nach den anfänglich selbst für Fed und EZB revolutionären Hilfsaktionen kommt es aktuell zwar zu einer Verschnaufpause. Doch bereits geplante zusätzliche Konjunkturpakete machen mangels staatlicher Masse weitere geldpolitische „Durchfinanzierungen“ unumgänglich.
Nach einem schnellen und dramatischen Einbruch zeigten sich die Aktienmärkte seit Mitte März erholt. Tatsächlich sind die Anleger auf grottenschlechte Konjunkturdaten eingestellt, so dass der negative Überraschungseffekt weicht.
Der Preisverfall beim Öl geht weiter. Am Vortag war das US-Rohöl WTI zeitweise um über 300 Prozent auf fast minus 40 US-Dollar gefallen. Also Verkäufer zahlten sogar dafür, dass ihnen Öl von Käufern abgenommen wurde. Was war passiert?
Die negativen realwirtschaftliche Daten an den Aktienbörsen wurden in den letzten Wochen nahezu komplett ignoriert - so zum Beispiel die US-Arbeitsmarktdaten, mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 14,7 Prozent im April.
Die am Montag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes für Deutschland, einige andere Eurostaaten und die gesamte Eurozone stabilisierten sich zwischens 30 und 34,5 Punkten und sind damit noch weit entfernt von der Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Vom 19. Februar bis 18. März hat der DAX so schnell wie nie zuvor knapp 39 Prozent verloren. Von diesem Tiefpunkt aus hat er dann ebenso wieselflink bis heute wieder 26 Prozent zugelegt. Haben die Aktienmärkte die Corona-Krise bereits verarbeitet? Ist die Börse also ignorant oder irrational?
Der Ölpreis rutscht zum ersten Mal überhaupt ins Minus - und die Schlagzeilen waren in dieser Woche voll davon. Viele Anleger haben uns gefragt, was da los ist und wie sie jetzt in den Ölmarkt einsteigen können. Zeit für eine seeehr ausführliche Folge Frag Richy...
In dieser Woche werden einige wichtige Konjunkturindikatoren veröffentlicht, die eine genaueres Bild der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise ermöglichen.