Iranische Behörden haben ein unverkrampftes Verhältnis zum Bargeld. Neulich akzeptierte die Regierung in Teheran ein Frachtflugzeug voller Paletten mit Euroscheinen und Schweizer Franken im Wert von 400 Millionen Dollar - mit freundlichen Grüßen der Regierung aus Washington, die damit alte iranische Forderungen beglich. Deutsche Behörden haben dagegen ein äußerst verkrampftes Verhältnis zum Bargeld.
Zur Erinnerung: Eine freundliche Sparkassen-Mitarbeiterin hatte mir am Telefon angeboten, “ausnahmsweise und einmalig” auf die Bareinzahlungsgebühr zu verzichten, wenn ich meine Steuer unbedingt in bar auf das Konto des Finanzamts einzahlen wolle. Gespannt begebe ich mich deshalb später in die örtliche Sparkassen-Filiale, um dort meiner Steuerzahlerpflicht nachzukommen.
Es ist ja manchmal ein Graus. Das Gehalt kommt zum Ersten eines Monats auf das jeweilige Konto bei Commerzbank (WKN CBK100), Deutsche Bank (WKN 514000), Sparkasse und dergleichen, und gleich zum Fünften ist man schon wieder klamm. Denn Miete, Autorate und dergleichen werden erbarmungslos abgebucht. Was dann machen mit den anderen Rechnungen?
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die negative Umlaufrendite in Deutschland, die Wahlen in Rom, die Brexit-Debatte, die chinesischen Übernahmen in Deutschland. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Daimler, Adidas, SAP, Wirecard, USU Software, Aurelius, KTG Agrar, Goldcorp, Verizon, Yahoo, Exxon Mobil.
Ich habe mir einen unangenehmen Gegner vorgenommen. Im Kampf gegen ein Bargeldverbot lege ich mich mit dem Finanzamt an. Über meine bisherigen Erlebnisse habe ich in diesem Blog bereits in drei Folgen berichtet. Jetzt geht es weiter mit Folge vier.
Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass man viele Dinge nur noch mit Banküberweisung bezahlen kann: Strom, Gas, Wasser, Telefon … und, und, und. Da fällt es kaum als etwas Besonderes auf, dass dies auch für die Steuer beim Finanzamt gilt.
Es klingt ja nicht so neu - aber eine Studie ist immer wieder eine Art Mahnung, sich mit einem Thema näher zu beschäftigen. Vor allem in den Bankenwelt. Banken wie die Commerzbank (WKN CBK100) und Sparkassen müssen einen tiefgreifenden strukturellen Wandel durchlaufen, um auch im Jahr 2020 noch profitabel arbeiten zu können. Die Alternative wäre in vielen Fällen ein deutlicher Kahlschlag.
Die Schweizerische Nationalbank hat nun offiziell den Vorschlag abgelehnt, das Recht zur Geldschaffung allein der Notenbank zu überlassen. Das unter dem Namen “Vollgeld” bekannte Konzept stellen wir auch in unserem Buch kurz vor. Interessant ist die Begründung der SNB.
In letzter Zeit wurde lebhaft über ein mögliches Bargeldverbot diskutiert. Faktisch gibt es ein solches Verbot an vielen Stellen aber schon, meine ich. Deshalb habe ich einen Selbstversuch gestartet. Hier Teil 3 meiner Erlebnisse.