Wir haben an dieser Stelle das Thema bereits verschiedentlich aufgegriffen. Doch mittlerweile dringen wir in neue Dimensionen vor. Der türkische Leitindex fiel gestern um knapp sieben Prozent und verzeichnete den größten Tagesverlust seit rund zweieinhalb Jahren. Die türkische Lira brach ebenfalls ein.
Staatsanleihen und ihre Vorformen sind neben Münzgeld die ältesten Finanzprodukte der Welt. Aber nicht einmal tausend Jahre nach ihrer erstmaligen Nutzung schienen die Anleihen von öffentlichen Schuldnern jeglichen Reiz verloren zu haben. Doch die zwischenzeitliche Skepsis ist einer Wiederentdeckung gewichen. Zehn Jahre nach Lehman erlebt die Anlageform Staatsanleihe so etwas wie eine Renaissance.
Roms Haushaltsentwurf für 2019 ist eine Mogelpackung: Das geplante Budget unterstellt ein märchenhaftes Wirtschaftswachstum und Steuereinnahmen, die so viel Substanz haben wie Zabaglione. Wo sollen diese denn in Ermangelung von Wettbewerbsfähigkeit herkommen?
Am heutigen Donnerstag erlebte der DAX ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem schwachen Auftakt konnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer in die Gewinnzone drehen, nur um im späten Handel von einer zum Handelsauftakt schwachen Wall Street wieder ins Minus gezogen zu werden.
Gleich vier Krisen - sozusagen das Quattro Infernale - scheinen auf deutliche Aktienverluste im Herbst hinzudeuten.
Schlechte Nachrichten vom Bosporus: Erstmals seit 2009 ist die Türkei wieder in die Rezession geschlittert. Wie die Anleger auf die Nachrichten reagieren, erfahren Sie hier...
"Italien hat die besseren Karten und kann mafia-ähnlich drohen. Denn verlässt Italien die EU, ist die EU tot. Am Ende wird es einen schmutzigen Deal geben", sagt Robert Halver von der Baader Bank. Mehr über die Lage verrät der Experte bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Gestern sorgte ein starker Schlussspurt dafür, dass der DAX mit einem leichten Kursplus aus dem Handel gehen konnte. Am heutigen Mittwoch war dies jedoch ganz anders.
Das hochverschuldete Italien hat seinen Haushaltsplan für 2019 vorgestellt. Danach will man unter der Drei-Prozent-Marke für Neuschulden bleiben. "Die Märkte hatten mit noch weniger Schulden gerechnet und sind enttäuscht", sagt Marktexperte Arthur Brunner von der ICF Bank. Wie brisant der Experte die Lage einschätzt, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Bei so mancher heißbegehrten Aktie stockt die Rally. Das ändert jedoch wenig an den langfristigen Perspektiven. Technologieaktien bleiben Geldmaschinen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Wirtschaftswachstum im Euroraum, die US-Geldpolitik, Venezuela-Anleihen, sowie Bezahlen mit dem Smartphone. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Daimler, Siemens, Deutsche Bank, Vonovia, Symrise, DWS, Edel, Amazon, Colgate-Palmolive.
Die EU lässt durchblicken, dass sie Italiens Budgetvorschlag zurückweisen wird. Das bedeutet eine wochenlange Hängepartie. Dabei wäre die Lösung einfach.
Jahrelang gab es vor allem ein Argument für Aktien: Aktien sind alternativlos. Sie waren alternativlos, weil es keine Zinsen gab. Jetzt gibt es wieder Zinsen. Sollten Aktien da nicht fallen?
Die Pleite der Lehman-Bank am 15. September 2008 war wohl der entscheidende Nagel, der die damalige Immobilienblase platzen ließ. Dieser Urknall führte zu einem massiven Vertrauensverlust in das Bankensystem und machte Cash zum kostbarsten, weil sichersten Gut.
Italien stand zuletzt gleich in mehrfacher Hinsicht im Fokus der Finanzmärkte. Die neue Regierung lässt keine Gelegenheit aus, um die EU oder den Euro zu kritisieren. Damit sorgen So etwas sorgt für Verunsicherung am Markt und lenkt den Blick auf italienische Staatsanleihen. Diese können nun an der Börse Stuttgart gehandelt werden.