RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) hat am Dienstag die Zahlen für das eigene Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Der Kurs der RWE Aktien (Stämme und Vorzüge) schoss daraufhin erstmal kräftig nach oben. Oder lag es an den Übernahme-Gerüchten in Bezug auf die börsennotierte RWE-Tochter Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2)?
Der „Frischling“ Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Stolz verkündet das Management: „Alle Ziele für 2016 erreicht“! Schauen wir etwas genauer hin.
Es ist noch nicht lange her, da stand E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) für Kursverluste und wenig Zukunftschancen. Inzwischen wurde das viel kritisierte klassische Kraftwerksgeschäft abgespalten und E.ON steht für Erneuerbare Energien. Am Markt herrscht noch Unklarheit, ob das gut ist oder nicht. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die E.ON-Aktie kaufenswert.
Derzeit weist die RWE-Aktie (Stammaktie) (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) eine positive 12-Monats-Performance aus. Auf Jahressicht hat die Aktie (Dividendenzahlung nicht berücksichtigt) rund 5,5% zugelegt.
Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) beteiligt sich am neu eingeführten Kapazitätsmarkt für die Stromversorgung in Frankreich. Dabei geht es darum, dass Frankreich seine Versorgung mit Strom „auch in angespannten Situationen“ sichern möchte, indem ausreichend Kapazitäten zur Erzeugung von Strom zur Verfügung stehen.
Zwischenzeitlich kräftig im Plus lag die Innogy-Aktie (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2). Stand die Notierung zu Wochenbeginn noch bei knapp 33 Euro, waren es am gestrigen Dienstag zwischenzeitlich über 36 Euro, siehe Chart - ein Zuwachs von knapp 10%.
Der Frischling Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) hat die Zahlen für sein erstes Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach hat Uniper in 2016 ein bereinigtes Ebit (Ebit = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von 1,4 Mrd. Euro erzielt. Zum Vergleich: 2015 hätte Uniper in der derzeitigen Form 0,8 Mrd. Euro erzielt.
Viele müssen sich erst noch daran gewöhnen, dass E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) nun für Erneuerbare Energien steht. Die Performance der E.ON-Aktie zeigt, dass Anleger noch nicht Feuer und Flamme für dieses Projekt sind. Wer jedoch Geduld mitbringt, könnte am Ende reichlich belohnt werden.
Im derzeitigen, von Unsicherheiten geprägten Börsenumfeld, bekommen einige Börsenkandidaten schon einmal kurz vor dem geplanten IPO kalte Füße. Nicht so bei Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) und Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2). Sie sorgten dafür, dass es 2016 auch auf dem deutschen IPO-Markt rundging.
Trotz eines milliardenschweren Rekordverlustes konnte RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) für Begeisterung am Markt sorgen. Die Aktie schoss geradezu in die Höhe. Auch weil Investoren gerne neue Nachrichten rund um die Ökostromtochter innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) hörten.
Für das Geschäftsjahr 2016 soll für die RWE-Stammaktien (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) keine Dividende ausgeschüttet werden. Für die RWE-Vorzugsaktien (WKN: 703714 / ISIN: DE0007037145) hingegen soll es eine Dividende von 0,13 Euro je Aktie geben.
Innogy hat mitgeteilt, dass zwei Mitglieder des Aufsichtsrates Aktien gekauft haben. Solche Geschäfte werden veröffentlicht - und das finde ich gut so. Damit erhalten wir einen Eindruck davon, wie die Manager bzw. Aufsichtsräte die eigene Aktie einschätzen.
Eon und RWE haben im Zuge der Energiewende neue Ideen entwickelt. Herausgekommen sind Abspaltungen, die inzwischen den Kapitalmarkt erreicht haben. Bei Eon ist dies Uniper. Spannender ist RWE. Denn dort verblieb das Altgeschäft bei RWE, das Zukunftsgeschäft mit der „grünen“ Energie läuft nun unter Innogy.