Heidelberger Druck muss nachlegen

Beim SDAX-Unternehmen Heidelberger Druck lässt der Befreiungsschlag auf sich warten.

(Bildquelle: Pressefoto HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG)

Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen (WKN: 731400 / ISIN: DE0007314007) gehört im bisherigen Jahresverlauf zu den Underperformern im deutschen Nebenwertebereich. Dies ist nicht nur auf das gerade für den deutschen Maschinenbau schwierige Marktumfeld in Folge der hohen Inflation und der wirtschaftlichen Abschwächung zurückzuführen.

Heidelberger Druck stärkt Zukunftsbereiche

Während der deutsche Kleinwerteindex SDAX im ersten Halbjahr 2023 ein Plus von etwas mehr als 12 Prozent verbuchen konnte, musste die Heidelberger Druck-Aktie sogar ein kleine Minus von rund 3 Prozent verkraften. Dabei spielen die hohe Inflation und die schwache Konjunktur dem Druck-Spezialisten nicht gerade in die Karten. Hinzu kommt der Umstand, dass das Unternehmen gerade zum x-ten Mal ein Umstrukturierungs- und Effizienzprogramm auflegt und die Weichen für die Zukunft stellen will.

Neben dem Digitaldruck hat das Management vor allem den Verpackungs- und Etikettendruck als Wachstumsmarkt entdeckt. Hier hat man eine global zunehmende Nachfrage ausgemacht und möchte von dem zunehmenden Trend hin zu verpackten Waren profitieren. Rund die Hälfte des Umsatzes erzielt das Unternehmen bereits heute im Segment Packaging Solutions. In den letzten Jahren konnte dieser Anteil sukzessive ausgebaut werden.

“Raum für mehr Wachstum”

Neben neuen Produkten im Bereich des Drucks will sich Heidelberger Druck aber auch verstärkt rund um Ladelösungen für Elektroautos engagieren. Hierbei handelt es sich um einen Zukunftsmarkt. Allerdings dürfte es noch eine Weile dauern, bis dieser Bereich zu einer tragenden Säule des Geschäfts bei Heidelberger Druck wird. Zumindest klingt es in diesen, von der Energiewende geprägten Tagen, immer schön, wenn ein Unternehmen von sich behaupten kann, Teil der Energie- und Mobilitätswende zu sein.

Um künftig eine größere Kundenbasis anzusprechen, wird beispielsweise die Expansion ins europäische Ausland weiter vorangetrieben. Zudem wird das Produktportfolio um eine Wallbox mit Solarfunktion erweitert, um vom Trend der zunehmenden privaten Photovoltaik-Installationen zu profitieren. Auch weil es hier noch eine ganze Weile dauern wird, bis sich nennenswerte Umsatzbeiträge zum Konzern ergeben, soll mithilfe einer Steigerung des Cashflows “Raum für mehr Wachstum” geschaffen werden.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Initiativen von Heidelberger Druck klingen immer wieder vielversprechend, einen nachhaltigen Turnaround hat der einstmals stolze Vertreter der deutschen Industrie noch nicht hinbekommen. Zumindest bleibt die Aktie für Schnäppchenjäger und als Turnaround-Kandidat attraktiv.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Heidelberger Druck setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MB7X95 / ISIN: DE000MB7X951) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.