OMV muss sich nach neuen Impulsen umschauen

Der österreichische Öl- und Gaskonzern mischt im Fusions-Poker in der Petrochemie mit

(Bildquelle: Pressefoto © OMV Aktiengesellschaft)

In diesen Tagen fand in Wien zum 8. Mal das Internationale OPEC-Seminar statt. Es wurden unter anderem Vorträge und Diskussionsforen abgehalten. Darunter zu Themen wie der Energiesicherheit, neuen Technologien und tatsächlich auch einer nachhaltigen Wende im Energiebereich. Auch das Thema Preisstabilität wurde natürlich angesprochen.

In dieser Hinsicht versucht derzeit Saudi-Arabien sein Möglichstes, die Preise für Rohöl anzukurbeln. Dies gelingt aber nur mäßig, da wichtige Vertreter der OPEC+ wie Russland bei den Produktionskürzungen offenbar nicht mitmachen und eine sich eintrübende Konjunktur für schwächere Aussichten für die Nachfrage sorgt. In diesem Umfeld gilt es auch für Unternehmen wie OMV-Aktie (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059), sich zurechtzufinden.

Die OMV-Aktie präsentiert sich als Underperformer

In diesem Jahr verpufften sowohl die vom gesamten OPEC+-Block als auch einseitig von Saudi-Arabien angekündigten Produktionskürzungen relativ schnell. Schlechte Nachrichten für OMV & Co. Zumal Branchenvertreter im vergangenen Jahr noch aufgrund von Ereignissen wie dem Krieg in der Ukraine hohe Preise für Öl und Gas verzeichneten.

In diesem Jahr sieht es ganz anderes aus. Dies ist ein Grund, warum die OMV-Aktie mit einem Minus von knapp 17 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zu den schlechtesten Performern im österreichischen Leitindex ATX gehört. In dieser Woche kam jedoch Schwung in den Aktienkurs.

Es gibt Spekulationen rund um Borealis und Borouge

Zuletzt hatte es bereits Spekulationen um eine Übernahme von Covestro durch den staatlichen Ölkonzern Abu Dhabi National Oil Co (Adnoc) aus Abu Dhabi gegeben. Nun geriet auch OMV in dieser Hinsicht in die Schlagzeilen.

Es soll über eine Zusammenlegung von Aktivitäten im Petrochemiebereich gesprochen worden sein. Es geht um die beiden Firmen Borealis und Borouge. Während OMV 75 Prozent der Anteile an Borealis hält ist Borouge ein Joint-Venture von Adnoc und Borealis.

“Bloomberg” hatte berichtet, dass das fusionierte Unternehmen auf eine Bewertung von mehr als 30 Mrd. US-Dollar kommen könnte, während Borealis inklusive der Borouge-Beteiligung rund 10 Mrd. US-Dollar wert sein sollte.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nach dem Höhenflug aus dem vergangenen Jahr müssen die Öl- und Gaskonzerne mit niedrigeren Preisen fertig werden. Zumal der Preisdruck angesichts der sich eintrübenden Konjunkturaussichten anhalten könnte. Gleichzeitig sieht man bei OMV die Notierungen immer noch auf einem historisch hohen Niveau, sodass Schnäppchenjäger bei den zuletzt günstiger gewordenen Einstiegskursen ins Grübeln kommen könnten.

Als Absicherung nach unten können zudem die hohen Dividenden dienen. Für 2022 gab es zuletzt bei der OMV eine reguläre Dividende von 2,80 Euro und eine Sonderdividende von 2,25 Euro.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von OMV setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MD5YW0 / ISIN: DE000MD5YW03) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.