Amazon bleibt die Nummer eins

Der Prime Day soll die E-Commerce-Umsätze bei Amazon weiter ankurbeln.

(Bildquelle: Pixabay / HutchRock)

In den vergangenen Tagen hat Apple für Aufsehen gesorgt. Die Aktie des iPhone-Konzerns erreichte nicht nur ein neues Allzeithoch. Vielmehr stand der erstmalige Sprung bei der Marktkapitalisierung über die Marke von 3 Billionen US-Dollar im Fokus. Im Fall der Amazon-Aktie (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) fehlt dagegen noch einiges bis zum Allzeithoch.

Luft nach oben für die Amazon-Aktie

Seinen Rekordstand hatte die Aktie des E-Commerce-Riesen im Sommer 2021 bei rund 186 US-Dollar erreicht. Aktuell liegt der Kurs bei etwa 128 US-Dollar. Damit fehlt zu den in der Vergangenheit erreichten Höhen noch Einiges, obwohl die Amazon-Aktie seit Anfang 2023 bereits rund 53 Prozent an Wert zulegen konnte. Die Begeisterung der Anleger hatte sich zeitweise in Grenzen gehalten, nachdem die Corona-bedingte Euphoriephase beendet war.

Im Zuge der Pandemie mussten die Menschen zu Hause bleiben und dementsprechend Waren verstärkt online bestellen. Mit der Rückkehr in die Büros und der Wiedereröffnung der stationären Einzelhandelsgeschäfte normalisierte sich auch die Nachfrage im E-Commerce-Bereich. Gleichzeitig trübte die hohe Inflation die Konsumentenstimmung ein. Diese kommt nun wieder in Schwung. Dazu trägt auch der diesjährige Prime Day bei.

Rabatte gerade jetzt gefragt

In diesen Tagen ist es wieder so weit. Am 11. und 12 Juli waren wieder allerhand Rabattaktionen angesagt. Einmal mehr wurden Rekordumsätze erwartet. Laut Insider Intelligence sollten die Prime Day-Erlöse bei 12,94 Mrd. US-Dollar liegen, 8,03 Mrd. US-Dollar davon in den USA und 4,90 Mrd. US-Dollar im Rest der Welt. Trotz der wachsenden Konkurrenz bleibt Amazon im E-Commerce-Bereich die unangefochtene Nummer eins.

Für 2023 sehen die Experten einen Marktanteil in den USA von 37,6 Prozent, während die E-Commerce-Erlöse im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 427,7 Mrd. US-Dollar zulegen sollen. Mit einem Marktanteil von 6,8 bzw. 3,5 Prozent folgen auf den Plätzen zwei und drei übrigens Walmart und Apple. Es sind auch die anhaltend starken E-Commerce-Umsätze und der Prime Day, die viele Analysten an Amazon glauben lassen.

Amazon-Aktie bleibt ein „Kauf“

Bank of America-Analyst Justin Post sieht das Wachstum des diesjährigen Prime Days im Vorjahresvergleich bei 12 Prozent. Grund genug, die „Buy“-Einschätzung für die Amazon-Aktie und das Kursziel von 154,00 US-Dollar zu bestätigen.

Mark Mahaney, Analyst bei Evercore ISI, ist der Ansicht, dass die Konsensschätzungen nach Bekanntgabe der Q2-Ergebnisse nach oben klettern sollten. Bei einem „Outperform“-Rating lautet das Kursziel weiterhin 150 US-Dollar.

Bei Wells Fargo liegt das Amazon-Kursziel weiterhin bei 159 US-Dollar. Analyst Ken Gawrelski hat zudem das „Overweight“-Rating bestätigt. Im Vorfeld der Q2-Ergebnisvorlage würden die Analystenschätzungen zur Cloud-Sparte AWS ansteigen.

Für den Konzern liegen die Schätzungen für den bereinigten Gewinn je Aktie bei 0,35 US-Dollar, nach einem Minus von 20 Cents im Vorjahreszeitraum. Auf Umsatzseite liegen die durchschnittlichen Analystenschätzungen für Q2 bei 131,38 Mrd. US-Dollar. Dies würde einem Plus von 8,4 Prozent entsprechen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nach Corona hat sich die E-Commerce-Nachfrage normalisiert, während die hohe Inflation die Stimmung unter den Konsumenten eintrübte. Der Umstand, dass Amazon auch dieses Jahr rund um den Prime Day Rekordumsätze einfahren und im E-Commerce spitze bleiben sollte, spricht dafür, dass auch die Amazon-Aktie weiteres Erholungspotenzial mitbringt. Zumal das Unternehmen zuletzt auch die Kosten angegangen ist.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Amazon vermeiden möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AB2 / ISIN: DE000DA0AB22) von Morgan Stanley auf den GAFAM Index anschauen. In diesem Index sind Amazon sowie die Technologie-Riesen Microsoft, Apple, Alphabet (Google) und Meta Platforms (Facebook) enthalten.