MTU Aero Engines muss nachsitzen

Der Triebwerkshersteller und sein Partner Pratt & Whitney haben derzeit mit einen Rückruf von Getriebefan-Triebwerken (GTF) des Typs PW1100G-JM zu kämpfen.

Bildquelle: Pressefoto MTU Aero Engines

Die Aussicht auf steigende Militärausgaben sowie die Erholung der zivilen Luftfahrt nach dem Corona-bedingten Einbruch sorgen beim Triebwerkshersteller MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT / ISIN: DE000A0D9PT0) für positive Aussichten.

Kurzfristieg Probleme

Kurzfristig muss sich das DAX-Unternehmen jedoch mit einigen Problemen herumschlagen. Dabei geht es um einen Rückruf von Getriebefan-Triebwerken (GTF) des Typs PW1100G-JM. Dieser wurde von MTU und dem zu RTX, früher Raytheon, gehörenden US-Flugzeugzulieferer Pratt & Whitney entwickelt.

Es wird befürchtet, dass Turbinenscheiben wegen Einschlüssen im Material mit der Zeit Risse entwickeln könnten. Viele der betroffenen Flugzeuge müssen vorzeitig zu einer Inspektion. Darunter auch die Airbus-Maschinen des Typs A320neo.

Als Ergebnis rechnet MTU mit signifikanten Einmaleffekten, die im laufenden Jahr eine Reduzierung des berichteten Umsatzes und des berichteten EBIT um jeweils rund eine Milliarde Euro zur Folge hätten. Auf lange Sicht könnte der als Reaktion erfolgte Kursrücksetzer der MTU-Aktie jedoch eine Einstiegsgelegenheit bereithalten.