BASF: Es ist nicht alles schlecht

Nach einem schwachen Geschäftsjahr bei Deutschlands Chemieriesen gilt der Fokus nun noch stärker der Dividende.

(Bildquelle: Pressefoto BASF SE)

Die Aktie von BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) gehörte in den vergangenen Jahren nicht gerade zu denjenigen DAX-Werten, die ein Feuerwerk abgebrannt hätten.

Zumindest konnten sich Anleger in dieser Zeit über eine Dividendenrendite von zuletzt mehr als 7 Prozent freuen, während die Kursentwicklung einiges zu wünschen übrig ließ.

Die jüngsten Geschäftszahlen implizieren, dass sich die Lage nicht so schnell bessern dürfte. Sie bergen aber auch keine großen Überraschungen, sodass die ersten Kursreaktionen am Freitag sogar positiv ausfielen.

Schwieriges Umfeld für BASF & Co

In den vergangenen drei Jahren hat die BASF-Aktie mehr als 30 Prozent an Wert eingebüßt. Dabei zeigte sich das Marktumfeld für Chemiewerte alles andere als vorteilhaft.

Neben COVID-19 und den Folgen des Krieges in der Ukraine galt es zwischenzeitlich auch die weltweiten Lieferkettenprobleme zu bewältigen. Darüber hinaus zeigte sich die Konjunktur schwach, während im vergangenen Jahr die Post-COVID-19-Erholung in China nicht so schnell lief wie erhofft.

Hierzulande kommen außerdem die hohen Energiekosten als wichtiger Belastungsfaktor hinzu, während das Haushalts-Chaos der Bundesregierung nicht gerade zu mehr Vertrauen in die deutsche Wirtschaft beigetragen haben dürfte..

BASF bleibt unter den Erwartungen

Nach 87,3 Mrd. Euro im Vorjahr erlöste die BASF 2023 laut vorläufigen Zahlen 68,9 Mrd. Euro. Damit blieb man unter den selbst gesteckten Zielen von 73 bis 76 Mrd. Euro und den Konsensschätzungen in Höhe von 70,6 Mrd. Euro.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 3,8 Mrd. Euro. Auch hier wurden die eigenen Erwartungen verfehlt. Zuletzt wollte man zumindest das unter Ende der Prognosespanne von 4,0 bis 4,4 Mrd. Euro erreichen. Am Markt ging man von einem Wert von 3,9 Mrd. Euro aus.

Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug im Jahr 2022 noch 6,9 Mrd. Euro. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert laut Konzernangaben “aus umsatzbedingt niedrigeren Margen, die durch den erreichten Fixkostenabbau nicht kompensiert werden konnten”.

Stabile Dividende?

Trotz alles andere als überragender Zahlen fielen die Marktreaktionen auf die BASF-Zahlen am Freitag zeitweise positiv aus. Jefferies-Analyst Chris Counihan verwies darauf, dass freie Barmittelzufluss seine Schätzung deutlich übertroffen habe. Allerdings bleibe es im Fall der BASF-Aktie sowohl bei der “Underperform”-Einschätzung als auch dem Kursziel von 41,00 Euro belassen.

Deutlich optimistischer zeigte man sich dagegen bei der Baader Bank. Analyst Konstantin Wiechert bestätigte die “Add”-Einschätzung und das Kursziel von 53,00 Euro. Damit wird der BASF-Aktie ein Kurszuwachs von mehr als 20 Prozent zugetraut. Der Analyst ist der Ansicht, dass die Performance ausreichen sollte, um die Dividende zumindest stabil zu halten.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die BASF-Aktie hat sich in den vergangenen Jahren sehr schwach präsentiert. Zuletzt konnte jedoch so etwas wie ein Boden beobachtet werden. Zudem lassen eine mögliche Konjunkturerholung sowie Leitzinssenkungen hoffen, dass sich auch die Marktbedingungen etwas aufhellen.

Anleger, die der Ansicht sind, dass die BASF-Aktie ein Tief erreicht haben und nun zu einer Erholung ansetzen könnte, profitieren mit entsprechenden Hebelprodukten sogar überproportional von möglichen Kursgewinnen. Dazu zählt auch der Mini-Future Long auf die BASF-Aktie (WKN: DJ22FH / ISIN: DE000DJ22FH8). Dividendenfans greifen dagegen auf Direktinvestments zurück.