Amazon trifft den richtigen Ton

Der E-Commerce-Riese konnte in wichtigen Bereichen wie dem Cloud-Geschäft AWS und der Profitabilität überzeugen.

(Bildquelle: Pressefoto Amazon)

Microsoft und Alphabet konnten mit ihren Ergebnissen zum Dezember-Quartal nicht überzeugen, dafür sorgten mit Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) und Meta Platforms zwei andere Vertreter der “Magnificent Seven” für Begeisterung am Markt.

Wachstum bei AWS zieht wieder an

Bei Amazon lagen die Ergebnisse im Schlussquartal 2023 über den Konsensschätzungen. Außerdem konnte der E-Commerce-Riese einen optimistischen Ausblick liefern. Wesentliche Kennzahlen fielen überzeugend aus.

Zudem scheinen Anleger immer mehr Gefallen an dem neuen Amazon zu finden, das nach Jahren, in denen die Gewinne kaum eine Rolle spielten und wie verrückt in Wachstum investiert wurde, nun Wert auf mehr Profitabilität gelegt wird.

Besonders im Fokus stand auch das Cloud-Geschäft Amazon Web Services (AWS), ein wichtiger Wachstumstreiber der vergangenen Jahre. Dort konnte das Wachstum wieder anziehen, während die Profitabilität zuletzt besser als erwartet ausgefallen war.

Cloud-Geschäft zieht an

Die AWS-Sparte profitierte unter anderem davon, dass Unternehmenskunden immer mehr Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz nachfragen. Hier lag der Umsatzzuwachs bei 13 Prozent auf 24,2 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten Amazon im Cloud-Geschäft lediglich ein Plus von rund 11 Prozent zugetraut.

Konzernweit kletterten die Umsätze im Schlussquartal um 14 Prozent auf 170 Mrd. US-Dollar, gegenüber Schätzungen von 165,96 Mrd. US-Dollar. Das EPS erreichte 1,00 US-Dollar. Hier hatten Marktexperten laut FactSet im Schnitt mit 0,80 US-Dollar gerechnet.

Amazon wird profitabler

Besonders deutlich fiel die Outperformance beim operativen Ergebnis aus. Dieses lag bei 13,2 Mrd. US-Dollar. Die Konsensschätzungen bewegten sich bei 10,5 Mrd. US-Dollar. Im Bereich AWS wurde eine operative Marge von 29,6 Prozent erreicht, gegenüber Schätzungen von etwa 28 Prozent. Auch die Prognose kann sich sehen lassen.

Für das März-Quartal rechnet Amazon mit Erlösen von 138 bis 143,5 Mrd. US-Dollar. Die Konsensschätzungen lagen hier zuletzt bei 142 Mrd. US-Dollar. Das operative Ergebnis sieht das Management bei 8 bis 12 Mrd. US-Dollar und damit im Mittel um rund 900 Mio. US-Dollar über den Konsensschätzungen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Amazon kann sich dank aggressiver Kostensenkungen immer profitabler präsentieren, während der Cloud-Bereich AWS nicht nur dank des KI-Booms weiterhin mit starken Aussichten aufwarten kann.

Als Alternative zu einem Direktinvestment in Amazon käme auch ein Indexzertifikat auf den Magnificent 7 Index (WKN: DA0AC0 / ISIN: DE000DA0AC05) infrage. Bei den Magnificent 7 handelt es sich um die sieben Technologiewerte Meta Platforms, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, NVIDIA und Tesla, die in diesem Jahr die Börsenrallye lange Zeit fast ganz alleine gestemmt hatten.