Stryker: Die langfristige Perspektive

Das Medizintechnikunternehmen profitiert unter anderem von einer steigenden Zahl von Eingriffen, nachdem COVID-19 für eine Delle gesorgt hatte.

(Bildquelle: Unsplash / Artur Tumasjan)

In Zeiten der Corona-Pandemie galt die Konzentration im Gesundheitsbereich vor allem COVID-19. Nicht lebensnotwendige Eingriffe oder Behandlungen wurden verschoben oder ganz gestrichen.

Zumal die Patienten selbst dabei mitwirkten und keine erhöhtes Ansteckungsrisiko auf sich nehmen wollten, indem sie in die Krankenhäuser oder Gesundheitseinrichtungen gingen.

Nach dem Ende der Pandemie werden die entsprechenden Leistungen jedoch in erhöhtem Tempo wieder aufgenommen, was Unternehmen wie Stryker (WKN: 864952 / ISIN: US8636671013) zugutekommt.

Stryker verbucht wichtigen Meilenstein

Stryker gehört zu den weltweit führenden Medizintechnikunternehmen. Das Unternehmen bietet innovative Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Medizin und Chirurgie, Neurotechnologie, Orthopädie und Wirbelsäule an, die dazu beitragen sollen, die Ergebnisse von Gesundheitsbehandlungen für Patienten und die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Weltweit werden jährlich auf diese Weise rund 130 Millionen Patienten behandelt. Die Aufholeffekte nach der Corona-bedingten Delle zeigten sich bei Stryker unter anderem in den jüngsten Geschäftsergebnissen. Dabei konnte der Konzern auf der Umsatzseite einen wichtigen Meilenstein verbuchen und auf Jahressicht erstmals die Marke von 20 Mrd. US-Dollar knacken.

Wachstum zieht an

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 20,5 Mrd. US-Dollar und damit um 11,1 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor. Organisch wurde sogar mit +11,5 Prozent ein etwas höherer Anstieg erzielt. Im vierten Quartal zog das Wachstum, zumindest auf berichteter Basis, ein wenig an.

Dieses lag zwischen Oktober und Dezember bei +11,8 Prozent auf 5,8 Mrd. US-Dollar. Bereinigt um Wechselkurse sowie Anteilsverkäufe und Übernahmen lag das Umsatzplus bei 11,4 Prozent. Der Nettogewinn lag im vierten Quartal bzw. im Gesamtjahr 2023 bei 1,1 bzw. 3,2 Mrd. US-Dollar.

Am Markt wurde für das Dezember-Quartal gerade einmal mit einem organischen Umsatzplus von 7,7 Prozent gerechnet. Das EPS lag mit 3,46 US-Dollar ebenfalls deutlich über den Konsensschätzungen. Diese lagen bei 3,27 US-Dollar. Auch bei den Prognosen zeigte sich das Stryker-Management optimistischer als der Markt.

Anhaltende Dynamik bei Eingriffen

Das Stryker-Management bleibt für das angelaufene Geschäftsjahr 2024 optimistisch. So rechnet man beispielsweise mit einer anhaltenden Dynamik bei der Zahl der Eingriffe. Zudem sollte sich die wirtschaftliche Erholung positiv auf die Geschäfte auswirken. Laut Prognose sollen die Umsätze im Vorjahresvergleich organisch um 7,5 bis 9 Prozent zulegen. Der Konsens lag zuletzt bei 8 Prozent.

Der bereinigte Gewinn je Aktie wird von Managementseite bei 11,70 bis 12,00 US-Dollar gesehen, nach 10,60 US-Dollar im Vorjahr. Die Konsensschätzungen betrugen zuletzt 11,55 US-Dollar. Auch in diesem Jahr wird mit minimalen negativen Auswirkungen der Wechselkursschwankungen gerechnet. Diese sollen auf der Gewinnseite bei 0,05 bis 0,10 US-Dollar liegen.

Die langfristige Betrachtung zählt

Die positiven Aussichten und die jüngsten Erfolge auf der Umsatz- und Ergebnisseite machten sich auch in der Kursentwicklung der Stryker-Aktie positiv bemerkbar. In dem noch sehr jungen Börsenjahr 2024 liegt das Kursplus bereits bei 13 Prozent, nachdem 2023 mit einem Kurszuwachs von 22,5 Prozent beendet werden konnte.

Hier zählt aber auch die langfristige Betrachtung. Als Medizintechnikunternehmen gehört Stryker eher zu den sogenannten defensiven Werte, die sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und turbulenten Börsenphase relativ robust präsentieren. dafür spricht auch die Dividendenpolitik des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Michigan.

Mein Fazit

Stryker kommt die Erholung in vielen Bereichen der Medizin nach einer COVID-19-Delle zugute. Als Medizintechnikunternehmen kann Stryker aber auch langfristig mit seinem defensiven Charakter überzeugen.

Wer nicht nur auf Stryker, sondern gleich auf mehrere Unternehmen setzen möchte, die “wegen ihrer herausragenden Geschäftsmodelle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in mehr als 100 Jahren noch erfolgreich am Markt agieren werden”, sollte einen Blick auf das Morgan Stanley Indexzertifikat (WKN: DA0ABN / ISIN: DE000DA0ABN5) auf den “Aktien für die Ewigkeit Index”. werfen. In diesem sind neben Stryker unter anderem auch LVMH, Allianz und Linde vertreten.