Um 10: DAX gibt auf – Giftcocktail aus negativen Nachrichten

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Die negativen Nachrichten nagen am Selbstbewusstsein der Käufer, die vor einer Woche noch meinten, der amerikanische Technologieindex Nasdaq könne auf ein neues Allzeithoch ausbrechen. Jetzt geht es in die Gegenrichtung und das bei hohem Volumen, was für eine breite Teilnahme aller Marktteilnehmer an dem Ausverkauf spricht.

Die politische Unsicherheit, die aggressivere Haltung der US-Notenbank, Stress am Kreditmarkt, die schlechten Nachrichten um die Besteuerung von Technologieunternehmen durch die EU und Facebook’s Probleme mit privaten Daten haben einen Giftcocktail entstehen lassen, der die Kurse nach unten drückt. Auch wenn Präsident Trump einige Regionen, darunter auch die Europäische Union, bis Mai von der Besteuerung von Aluminium und Stahl ausklammern wird, verbreitete die Pressekonferenz gestern eine feindschaftliche Stimmung, auf die Investoren in der ganzen Welt relativ humorlos reagiert haben.

Aus technischer Sicht lässt sich für den DAX in den kommenden Wochen ein Kursziel von knapp über 11.000 Punkten ableiten. Die Käufer haben für den Moment die Flinte ins Korn geworfen und nutzen die negativen Nachrichten und die tieferen Kurse nicht zum Einstieg. Der deutsche Aktienmarkt ist jetzt im Bärenland angekommen und wir müssen beobachten, wie tief es den Markt in die Verlustzone befördern wird.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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