Wienerberger: Besserung in Sicht

Bildquelle: Pressebild Wienerberger

Wenn man sich die lange Liste von negativen Einflüssen auf das Geschäft von Wienerberger (WKN 852894) im ersten Halbjahr anschaut, dann konnte der weltgrößte Ziegelhersteller kaum Erfolge verbuchen. Daher mussten die Österreicher für den Zeitraum von Januar bis Juni einen Verlust von 31 Mio. Euro ausweisen. Allerdings dürfte die zweite Jahreshälfte trotz der anhaltenden Schwierigkeiten um einiges besser ausfallen.

Der Konzernumsatz konnte im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro nach oben geschraubt werden. Für diesen Anstieg war jedoch hauptsächlich die vollständige Übernahme des Rohrherstellers Pipelife verantwortlich. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging es in der gleichen Zeit um 5 Prozent auf 106 Mio. Euro nach oben. Dagegen musste Wienerberger einen Verlust von 31 Euro ausweisen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 24 Mio. Euro zu Buche gestanden hatte.

In diesem Jahr hatte der Konzern jedoch gleich mit mehreren Widrigkeiten zu kämpfen. Dazu gehörte unter anderem die schleppende wirtschaftliche Erholung in Europa. Immerhin macht das Unternehmen den Großteil seiner Umsätze in der EU. Außerdem machten dem Unternehmen der extrem lange und kalte Winter sowie die danach folgenden starken Regenfälle und das Hochwasser zu schaffen. Aus diesem Grund hielten sich die Bautätigkeit und damit auch die Nachfrage nach Ziegeln in Grenzen. Schließlich profitierte Wienerberger im Vorjahreszeitraum von einem einmaligen positiven Bewertungseffekt von rund 42 Mio. Euro durch die Pipelife-Transaktion, was die extreme Ergebnisverschlechterung erklärte.

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Für die zweite Jahreshälfte rechnet man bei Wienerberger mit einem anhalten schwierigen Marktumfeld für das europäische Ziegelgeschäft. Trotzdem blieb Vorstandschef Heimo Scheuch für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich: „Auch wenn erhoffte Aufholeffekte im Bereich Ziegel Europa im zweiten Quartal ausgeblieben und im weiteren Jahresverlauf nicht mehr zu erwarten sind, so gehe ich doch von einer deutlich besseren zweiten Jahreshälfte, insbesondere bei Dachziegeln, aus.“ Konkret rechnet man bei Wienerberger mit einem EBITDA für das Gesamtjahr von 260 Mio. Euro, während im Mai noch ein Wert von 280 Mio. Euro in Aussicht gestellt worden war. Daneben soll es im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Umsatz- und Ergebnissteigerung geben.

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