Gewinnwarnung und Kurseinbruch: Zumtobel muss wieder vorne anfangen

Bildquelle: Pressefoto Zumtobel

Der österreichische Leuchtenhersteller Zumtobel (WKN: A0JLPR / ISIN: AT0000837307) führte allerhand Faktoren an, die die Geschäfte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 (Ende April) belastet hatten. Dies sorgte am Donnerstag in der Spitze für einen Kursrutsch der Zumtobel-Aktie um rund 19 Prozent. Ist das Schlimmste damit überstanden? Wohl eher nicht.

Zu den Belastungsfaktoren zählten ein intensiver Preiswettbewerb und negative Währungseffekte. Allerdings stand auch wechselkursbereinigt ein Rückgang zu Buche. Letztlich wurde ein Umsatzminus gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro erzielt. Besonders schmerzhaft fiel das Minus von über 20 Prozent im wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien aus. Darüber hinaus musste Zumtobel mit einer deutlich geringeren Profitabilität leben. Anleger müssen wiederum ohne Dividende auskommen. Jetzt will Zumtobel dem herausfordernden Umfeld mit neuen Umbau- und Kostensenkungsmaßnahmen gegensteuern.

Deshalb wurde das Geschäftsjahr 2018/19 zum Übergangsjahr erklärt. Spätestens bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses zum ersten Quartal 2018/19 am 4. September 2018 will der Vorstand eine neue Strategie präsentieren. Dann sollen auch Mittelfristziele formuliert werden. Für das laufende Geschäftsjahr traut sich das Zumtobel-Management noch keine Prognose zu. Zwar hat man sich beim bereinigten Gruppen-EBIT gegenüber dem Vorjahr eine leichte Verbesserung vorgenommen, allerdings werden die angedachten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen erst einmal viel Geld kosten und die Ergebnisse belasten.

FAZIT. Der LED-Anteil am Gruppenumsatz erhöhte sich innerhalb von 12 Monaten von 73,6 auf 79,6 Prozent. Allerdings ist dies angesichts des schwachen Marktumfelds nur ein schwacher Trost. Anleger haben ohnehin seit geraumer Zeit keine Freude an der Zumtobel-Aktie. Der Kurssturz vom Donnerstag von zeitweise 19 Prozent stellt nur den vorläufigen Höhepunkt dar. Die kurzfristige Erholung der vergangenen Wochen dürfte damit endgültig zunichte gemacht worden sein.

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Bildquelle: Pressefoto Zumtobel