Tesla Motors: Panik übertrieben?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Nachdem das Model S von Tesla Motors (WKN A1CX3T) zuletzt bei Crashtests überzeugen konnte, schienen die Sicherheitsbedenken gegenüber Elektroautos ausgeräumt zu sein. Doch ein YouTube-Video eines brennenden Tesla Model S warf neuerliche Fragen nach der Sicherheit der Batterien in den E-Cars und vor allem nach der Rechtfertigung für die beeindruckende Rallye der Tesla-Aktie auf.

Bildquelle: Pressefoto Tesla Motors (Nutzungsbedingungen)
Bildquelle: Pressefoto Tesla Motors (Nutzungsbedingungen)

Der Vorfall sorgte für einen deutlichen Kurseinbruch bei der Tesla-Aktie. Gleichzeitig verbrannten am Dienstag auf einer Straße im US-Bundesstaat Washington nicht nur ein Model S und damit mindestens 70.000 US-Dollar, sondern auch mehrere Milliarden an Börsenwert. Allerdings könnte der Zwischenfall auch eine Gelegenheit für Tesla sein, den Zweiflern endlich zu beweisen, dass die Elektroautos des erst 2003 als Startup gegründeten Unternehmens sicher sind und die Kalifornier tatsächlich ein ernstzunehmender Automobilhersteller sind.

Laut Unternehmensangaben entstand das Feuer dadurch, dass der Wagen mit einem metallischen Gegenstand zusammenprallte und so die Batterie beschädigt wurde. Gleichzeitig dürfte es ein wenig weit hergeholt sein, aus diesem Vorfall, ein generelles Problem für Tesla oder die Elektroautoindustrie abzuleiten – warten wir erst einmal die offizielle Untersuchung ab. Autos mit Verbrennungsmotoren brennen schließlich auch täglich und sogar stündlich, ohne gleich auf YouTube zu erscheinen oder bei den Massenherstellern für Kursverluste an den Börsen zu sorgen. Schließlich könnte Tesla der Vorfall letztlich sogar nutzen, wenn man zeigen kann, dass das Feuer nichts mit der speziellen Beschaffenheit von Elektromotoren zu tun hatte und zudem das Feuer so kontrolliert wurde, dass der Fahrer unbeschadet aus dem Auto aussteigen konnte.

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Selbst wenn Tesla ohne größere Blessuren aus der Geschichte kommen sollte, bleibt es jedoch abzuwarten, ob sich ein Einstieg für Anleger noch lohnt. Die Kursrallye beruht immerhin auf Vorschusslorbeeren. Diese muss Tesla erst noch rechtfertigen, indem der Konzern beweisen muss, dass er sich in der Riege der großen Automobilhersteller etablieren kann. Nicht umsonst hat Firmenchef Elon Musk zuletzt gesagt, dass ein Short auf die Tesla-Aktie keine verrückte Idee mehr sei. Allerdings ist er immer noch der Ansicht, dass ein Short keine gute Idee sei, wir dagegen aufgrund der übertrieben Kurszuwächse schon, während der Hype um das brennende Video wiederum übertrieben sein dürfte.

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