Rosenbauer: Prall gefüllte Auftragsbücher

Bildquelle: Pressefoto Rosenbauer

Rosenbauer (WKN 892502) ist der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im Brand- und Katastrophenschutz. Seit mehr als 145 Jahren entwickelt das Unternehmen Fahrzeuge, Löschsysteme und Ausrüstung, denen Feuerwehren auf der ganzen Welt vertrauen. Mit seinem Service- und Vertriebsnetzwerk ist der Konzern in über 100 Ländern tätig und ist ein verlässlicher Partner der Berufs-, Betriebs-, Werk- und Freiwilligen Feuerwehren. Das Familienunternehmen besteht bereits in der sechsten Generation.

Getrieben vom Export ist Rosenbauer im dritten Quartal weiter gewachsen. Der Feuerwehrausrüster steigerte den Umsatz um zwölf Prozent auf 178,8 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten lagen die Erlöse mit 517,3 Mio. Euro um 20,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Analysten gingen im Schnitt nur von 513 Mio. Euro aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 37 Prozent auf 28 Mio. Euro. Auch hier hat Rosenbauer die Erwartungen der Experten, die bei 26,9 Mio. Euro gelegen hatten, geschlagen. Ein Ende des Wachstumskurses ist nicht in Sicht. Vor allem dank umfangreicher Bestellungen aus dem Ausland kletterte der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen auf den Rekordwert von 599,6 Mio. Euro – fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Weichen für weiteres Wachstum sind also gestellt: Für das laufende Jahr erwartet Rosenbauer einen Umsatz von deutlich mehr als 700 Mio. Euro, nach rund 645 Mio. Euro im Vorjahr. Auch 2014 dürfte es weiter nach oben gehen. Gleichwohl ist das Zahlenwerk – oder besser gesagt der Ausblick – nicht frei von Schönheitsfehlern. Denn die hohen Investitionen in die Zukunft sowie der weiter verschärfte Preiswettbewerb am Markt drücken auf die Margen. Hieß es zum Halbjahr noch, die operative Marge von 6 Prozent aus dem Vorjahr solle verbessert werden, strebt der Konzern nun erneut eine Marge um 6 Prozent an.

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Die eher verhaltenen Aussagen stießen an der Börse auf wenig Gegenliebe und veranlassten die Anleger zu Gewinnmitnahmen: Nach der Rallye bis auf rund 60 Euro ist die Notiz deutlich zurückgekommen. Sollte ein längerer Seitwärtstrend anstehen, können Anleger mit einem Discount-Zertifikat (ISIN AT0000A11DM1) von der Raiffeisen Centrobank (RCB) dennoch eine attraktive Rendite einfahren. Um mit dem Papier den Maximalertrag von 12,5 Prozent zu erzielen, muss die Aktie lediglich auf 58 Euro steigen. Bleibt sie auf dem aktuellen Stand von 56,60 Euro, wirft der Discounter ein Plus von 9,9 Prozent ab. Auf eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends können Anleger hingegen mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN AT0000A10QT0) von der RCB setzen. Das Papier hebelt Kursgewinne der Rosenbauer-Aktie mit dem Faktor 3,26. Der Knock-out-Level von 42,38 Euro liegt gut 25 Prozent entfernt. So tief notierte die Rosenbauer-Aktie seit rund einem Jahr nicht mehr.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

Bildquelle: Pressefoto Rosenbauer