Gilead Sciences, Bayer, Johnson & Johnson und Roche: Der Wettlauf der Pharmakonzerne

Bildquelle: Pressefoto Michael Rennertz/Bayer AG

Weltweit liefern sich derzeit Pharmakonzerne und Biotechnologieunternehmen einen Wettlauf auf der Suche nach wirksamen Impfstoffen und Medikamenten zur Bekämpfung des Covid-19 Virus.

Neben einem Eintrag in den Geschichtsbüchern dürften den Siegern dieses Wettrennens auch Umsatzsteigerungen winken. Doch welche Forschungsprojekte sind aktuell am erfolgversprechendsten und welche Pharmaunternehmen könnten vom Ausbruch der Corona-Pandemie ökonomisch profitieren?

Remdesivir und Chloroquin als Hoffnungsträger

Als einer der vielversprechendsten Mittel im Kampf gegen das Corona-Virus gilt das Präparat Remdesivir des US- Biotechnologieunternehmens Gilead Sciences (WKN: 885823 / ISIN: US3755581036). Ursprünglich für den Einsatz gegen den Ebola Erreger entwickelt, konnte der Wirkstoff bereits in diversen klinischen Studien seine Wirksamkeit belegen. So wurde beispielsweise laut einer Studie des Universitätsklinikums Chicago bei Betroffenen ein wesentlich schnelleres Abklingen der Krankheitssymptome beobachtet, nachdem diesen Remdesivir verabreicht wurde. Nahezu alle Testpersonen konnten das Krankenhaus spätestens nach einer Woche verlassen. Mittlerweile erteilte die US- Gesundheitsbehörde (FDA) in einem Eilverfahren eine Ausnahmegenehmigung, welche den Einsatz des Mittels im Rahmen stationärer Behandlungen ermöglicht.

Auch die Bayer AG (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) kann im Kampf gegen das Corona-Virus auf ein bereits existierendes Medikament zurückgreifen. Das Malariamittel Chloroquin gilt unter Experten ähnlich aussichtsreich im Einsatz gegen Covid-19 wie Remdesivir. Nachdem US-Präsident Donald Trump das Gesundheitsministerium seines Landes öffentlich zur Freigabe des Präparats aufforderte, versuchten Tausende Amerikaner sich das Medikament zu besorgen. Aber auch hierzulande hat das Präparat viele Anhänger. So hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine größere Menge Chloroquin bei Bayer reserviert. Als Reaktion auf den enormen Nachfrageanstieg hat Bayer die Produktion des Mittels entsprechend ausgeweitet.

Kapazitäten müssen massiv ausgebaut werden

Nicht nur Forschungsresultate sind erfolgsentscheidend, ebenso wichtig sind die Produktionskapazitäten der am Wettbewerb beteiligten Unternehmen. Um eine globale Pandemie wirksam zu bekämpfen bedarf es Präparate und Impfdosen in milliardenfacher Menge. Daher ist inzwischen auch ein Wettlauf um den Aufbau entsprechender Produktionsstätten entfacht, was vor allem verhältnismäßig kleinere Biotechnologieunternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellt. Kapitalstarke Pharmariesen genießen in diesem Bereich sicherlich einen Vorteil. Dementsprechend kündigte der US-Pharmagigant Johnson & Johnson (WKN: 853260 / ISIN: US4781601046) die Investition von einer Milliarde US-Dollar zur Errichtung neuer Fertigungsanlagen an. An diesen sollen zukünftig mehr als eine Milliarden Dosen des Covid-19-Impfstoffs produziert werden, den Johnson & Johnson in Kooperation mit dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium erforscht…

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Pressefoto Michael Rennertz/Bayer AG