Deutsche Bank sorgt wieder für neue Schlagzeilen

(Bildquelle: Pixabay / JamesQube)

Die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) sorgt praktisch am laufenden Band für neue Schlagzeilen. Nachdem zuletzt Geldwäschevorwürfe gegen den DAX-Konzern und andere große Banken erhoben wurden und die Spekulation die Runde machte, dass das Geldhaus ein mögliches Übernahmeziel der UBS (WKN: A12DFH / ISIN: CH0244767585) sein könnte, gab es spannende Neuigkeiten zum laufenden Konzernumbau zu vermelden.

Jede fünfte Filiale fällt weg

Auch als Reaktion auf die Corona-Krise will Deutschlands größte Privatbank jede fünfte ihrer Filialen im Heimatmarkt schließen. „Wir planen, das Filialnetz im Laufe des kommenden Jahres möglichst rasch auf die Zielgröße von 400 zurückzubauen“, erklärte ein Sprecher des Frankfurter DAX-Konzerns am Dienstag und bestätigte damit in verschiedenen Medien zitierte Aussagen von Deutsche-Bank-Manager Philipp Gossow.

Laut Gossow, der das Privatkundengeschäft der Marke Deutsche Bank leitet, haben sich die Anforderungen an die Beratung und das Filialgeschäft durch Corona weiter verändert. Gossow zufolge gibt es Konsolidierungschancen in den Innenstädten.

Die Deutsche Bank verfügt nach eigenen Angaben derzeit über etwas mehr als 500 eigene Filialen. Außerdem stehen den Kunden für einfache Bankgeschäfte wie Überweisungen die 800 Filialen der zum Konzern gehörenden Postbank zur Verfügung. Filialen will das Kreditinstitut dabei vor allem in städtischen Regionen schließen, wo die Deutsche Bank mit mehreren Standorten vertreten ist. Für die Kundenberatung sollen zusätzlich sogenannte DB Anlagezentren eingerichtet werden.

Stellenabbau bereits in Zahlen enthalten

Unklar blieb zunächst, wie viele Stellen im Zuge der Ausdünnung des Filialnetzes gestrichen werden sollen. Laut der Deutschen Bank ist ein möglicher Stellenabbau aber bereits in den Zahlen enthalten, die der Vorstand im Juli 2019 verkündet hatte. Der Vorstandvorsitzende Christian Sewing hatte damals das Ziel verkündet, bis Ende 2022 die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern um etwa 18.000 auf weltweit 74.000 zu verringern.

Bankbranche unter Druck

Das anhaltende Niedrigzinsniveau und die Digitalkonkurrenz setzen die Bankbranche schon seit Jahren unter Druck. Als weitere Belastung kam die Corona-Krise hinzu. Doch es gibt auch Hoffnung: Nach der Einschätzung von Raimund Röseler, oberster Bankenaufseher bei der Finanzaufsicht Bafin, haben sich die Banken in Deutschland bislang operativ wirklich gut in der Krise geschlagen. Auch wirtschaftlich kämen die Institute bisher recht gut durch die Krise.

Aktie im Abwärtstrend

Trotz des strikten Sparkurses bleibt die Lage für die Aktie der Deutschen Bank weiter angespannt. Durch die jüngsten Kursrücksetzer ist die DAX-Aktie (aktuell: 7,10 Euro) unter die 200-Tage-Linie (7,50 Euro) gefallen und notiert damit wieder im Abwärtstrend.

Auf diese Kursmarken kommt es jetzt an

Sollte sich die Konsolidierung noch ausweiten, liegen die nächsten Korrekturziele bei 5,39 Euro (April-Tief) und bei 4,45 Euro (Allzeittief vom März). Sollte die 200-Tage-Linie dagegen zurückerobert werden, würde sich neues Aufholpotenzial bis zu den Hochs vom Juni (9,20 Euro) und vom Februar (10,37 Euro) eröffnen. Die nächsten Tage dürften entscheiden, wie es für die Deutsche-Bank-Aktie weitergeht.

Anleger, die von der Schwäche der Deutschen-Bank-Aktie überzeugt sind, können mit einem Short-Zertifikat (WKN: KB2SJ4 / ISIN: DE000KB2SJ41) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Wer dagegen bei der Deutschen Bank auf steigende Kurse setzen möchte, kann das Long-Zertifikat (WKN: KB1B2Y / ISIN: DE000KB1B2Y5) dazu nutzen.

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