ZEAL: Glück im Spiel, Glück an der Börse!

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Die Aktie der ZEAL Network SE (WKN: ZEAL24 / ISIN: DE000ZEAL241) sorgte bei Anlegern jahrelang für große Enttäuschung, denn zwischen 2015 und 2019 ging es für den Kurs immer weiter nach unten. Doch im Herbst 2019 wendete sich das Blatt.

Prognose übertroffen

Die Nebenwerte-Aktie legte seitdem eine beeindruckende Börsen-Rallye aufs Parkett, die sich möglicherweise weiter fortsetzen wird. Dafür spricht jetzt auch diese Unternehmensmeldung. Wie der in Hamburg ansässige Internet-Lotterie-Anbieter bekanntgab, wurde nach vorläufigen Zahlen die im Oktober 2020 angehobene Jahresprognose für den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Geschäftsjahr 2020 übertroffen.

Das bereinigte EBITDA lag mit vorläufigen 12,4 Mio. Euro zwar erwartungsgemäß noch unter dem Vorjahreswert (2019: 29,4 Mio. Euro), aber deutlich über der bereits nach oben angepassten Prognose von acht bis zehn Mio. Euro. Der Grund für den Gewinnrückgang auf Jahressicht ist laut ZEAL ein Geschäftsmodellwechsel. So wurde das Zweitlotteriegeschäft im Oktober 2019 eingestellt.

Investitionen in die Zukunft

Außerdem wurde das günstige Markt- und Jackpot-Umfeld genutzt, um in die Gewinnung von Neukunden zu investieren, wodurch die Marketing-Ausgaben entsprechend stiegen. Die übrigen Kosten wurden dagegen weiter reduziert.

Doch diese Marketing-Investitionen machen sich zunehmend bezahlt, wie sich an der Entwicklung des Transaktionsvolumens im Geschäftsjahr 2020 gezeigt hat. So stieg das Transaktionsvolumen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf 652,8 Mio. Euro und lag damit über der jüngsten Prognose von 610 bis 630 Mio. Euro.

Besser als die Prognose

Auch beim Umsatz wurde die bereits angehobene Prognose übertroffen. Die Erlöse waren mit 86,9 Mio. Euro zwar wegen des Geschäftsmodellwechsels um vorläufige 23 Prozent niedriger als im Vorjahr. Doch dafür lagen sie ebenfalls über der bisherigen Prognose, die eine Spanne zwischen 80 und 83 Mio. Euro vorsah.

Gewinner der Corona-Krise

Die Geschäftszahlen belegen, dass ZEAL Network zu den klaren Gewinnern in der Corona-Krise gehört. Die Menschen verbringen in der Corona-Pandemie deutlich mehr Zeit in den häuslichen vier Wänden und viele von ihnen nutzen dabei auch verstärkt Internet-Lotterien zum Zeitvertreib. In diesem Bereich ist ZEAL Network die Nummer eins in Deutschland.

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Die Anfänge

Die Wurzeln reichen hier zurück bis ins Jahr 1999, in dem Jens Schumann und Marc Peters die vormalige Tipp24 gründeten, dessen Fokus in den ersten Jahren auf der Vermittlung von staatlich lizenzierten und garantierten Glücksspielprodukten über elektronische Medien, vor allem das Internet, lag. Von Januar 2009 bis Oktober 2019 gehörte zum Geschäftsmodell der Vertrieb von Zweitlotterien und Sofortlotterien.

Im Mai 2019 wurde die LOTTO24 AG übernommen und es gab einen anschließenden Geschäftsmodellwechsel vom Zweitlotterieanbieter zum Online-Lotterievermittler im Oktober 2019. Seitdem ist der Konzern wieder mit den Marken Lotto24.de und Tipp24.com offizieller Partner des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB) und vermittelt die Spielscheine der Kunden direkt an die deutschen Landeslotteriegesellschaften, wofür ZEAL Network Vermittlungsprovisionen erhält.

Unter diesen beiden Marken werden unter anderem die Lotterien Lotto 6aus49, Spiel 77, Super 6, EuroJackpott und Glücksspirale angeboten. Die ZEAL Network SE beschäftigt über 160 Mitarbeiter und hält Beteiligungen an Gesellschaften in Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Irland, Malta und Südafrika, welche die Teilnahme an Lotterie-Glücksspielen über das Internet ermöglichen.

Aktie im Steigflug

Nach einer fünf Jahre andauernden Börsen-Talfahrt fiel die ZEAL-Aktie im August 2019 auf ein Zehnjahrestief bei 16 Euro, woraufhin die Notierungen in den Steigflug übergingen. Dabei hat sich der Aktienkurs bis zum Januar 2021 fast verdreifacht und ein Fünfjahreshoch bei 46,30 Euro markiert.

Das nächste Kursziel

Trotz des jüngsten Rücksetzers auf zeitweise 41 Euro notiert die im SDAX notierte Aktie immer noch in deutlichem Aufwärtstrend über der 200-Tage-Linie (37 Euro) und damit im übergeordneten Aufwärtstrend. Das nächste Kursziel ist das Allzeithoch von 2014 bei 59,50 Euro.

Dividendenrendite: 1,9 Prozent

Für das Geschäftsjahr 2019 wurde 2020 eine Dividende von 0,80 Euro je Aktie ausgezahlt. Sollte in diesem Jahr eine Dividende in selber Höhe ausgeschüttet werden, errechnet sich bei der Aktie aktuell eine Dividendenrendite von 1,9 Prozent. Gut möglich ist aber, dass diese noch höher ausfällt. Im Rahmen des Geschäftsberichts für 2019 wurde die Absicht bekanntgegeben, dass die Dividende jährlich erhöht werden soll. Das Ziel ist dabei, die Dividende bis 2022 auf 1,00 Euro pro Aktie anzuheben.

Fazit

Mit den vorläufigen Zahlen für 2020 hat ZEAL Network die eigene Prognose deutlich übertroffen. Es bestehen deshalb gute Chancen, dass sich die Kurs-Rallye bei der SDAX-Aktie fortsetzen wird. Bis zum 2014er-Allzeithoch eröffnet sich aktuell ein Gewinnpotenzial von über 40 Prozent.

Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei ZEAL Network überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC46KT / ISIN: DE000MC46KT8) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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