Fintech: Für eine gerechtere Investmentwelt

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Milliarden Menschen in Schwellenländern haben immer noch nur einen unzureichenden Zugang zu Bankgeschäften, während auch in den Industriestaaten einige Finanzdienstleistungen Individuen mit geringerem Einkommen nur schwer zugänglich sind. Fintech ist im Begriff dies zu ändern und für eine Demokratisierung von Finanzdienstleistungen zu sorgen.

Aktien für jedermann

Im vergangenen Jahr erlangte die mobile Trading App Robinhood auch abseits der Finanzmärkte Berühmtheit. Lockdowns und Kontaktbeschränkungen rund um COVID-19 zwangen viele Menschen zu Hause zu bleiben. Einige verloren ihre Jobs. Insbesondere junge, technologieaffine Menschen hatten nun viel mehr Zeit, sich intensiver mit dem Thema Aktien auseinanderzusetzen. Zudem wurden in den USA staatliche Hilfsprogramme ausgerollt und in Form von Schecks ausgezahlt.

Dieses Geld, in Verbindung mit der neu gewonnen Zeit, wurde von vielen dazu genutzt, an den Finanzmärkten aktiv zu werden. Es wurde auch wild spekuliert. Dadurch bekam das Phänomen „Meme-Stocks“ einen wichtigen Schub. Auch wenn das auf diese Weise verstärkte wilde Spekulieren rund um Aktien wie GameStop oder die US-Kinokette AMC Entertainment kritisch gesehen werden kann, können gerade neue Dienstleistungsangebote wie die von Robinhood die Demokratisierung in der Finanzbranche weiter vorantreiben.

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Parallel dazu ist die Digitalisierung bereits in vollem Gange. Neue Technologien erleichtern uns bereits in vielen Dingen den Alltag. So längst auch im Bereich Finanzdienstleistungen. Mithilfe neuer Technologien und innovativen Finanzprodukten erreichen sogenannte Fintechs gleich mehrere Dinge, während sie die klassische Finanzindustrie ordentlich durcheinanderwirbeln. Beispielsweise werden Finanzdienstleistungen einer deutlich breiteren Zahl von Menschen zugänglich gemacht.

Man denke nur an einige abgelegene Gegenden in Afrika, in denen den Menschen zwar Mobilfunknetze und ein Handy zur Verfügung stehen, Bankfilialen jedoch kaum oder nur schwer zu finden sind. Neue Technologien im Finanzdienstleistungsbereich haben jedoch nicht nur das Potenzial, für eine größere Teilhabe zu sorgen. Neue Methoden der Verschlüsselung können Bankgeschäfte und andere Dienstleistungen noch sicherer machen, während diese deutlich schneller als in der Vergangenheit ausgeführt werden.

Ein schnell wachsender Markt mit vielen Möglichkeiten

Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat im Jahr 2019 Verantwortliche im Bankensektor dazu befragt, in welchen Bereichen ihrer Branche Fintech den größten Einfluss in Zukunft haben sollte. Am häufigsten (67 Prozent) wurden virtuelle Geldbörsen (Wallets) und mobile Zahlungen genannt.

Dahinter folgten mit 63 Prozent Karten und traditionelle Bezahlmethoden. Lediglich 8 Prozent der Verantwortlichen nannten dagegen den Bereich Wealth- und Asset-Management. Unabhängig davon, wer sich im Finanzsektor, in welchen Bereichen die größten Wirkungen von Fintech verspricht, sicher ist, dass Finanzinstitute laut Capgemini große Summen in digitale Lösungen investieren. Das müssen sie auch.

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In vielen Fällen können Startups schon heute einige Finanzdienstleistungen wie Bezahlvorgänge- oder Geldüberweisungen schneller und effizienter als traditionelle Finanzhäuser abwickeln. Darüber hinaus besteht immer mehr die Notwendigkeit, in digitale Lösungen zu investieren, da junge, technologieaffine Gruppen diese verstärkt nachfragen. In dem schnell wachsenden Fintech-Markt ergeben sich viele Möglichkeiten. Laut Deloitte lag das Marktvolumen im Jahr 2019 bei etwa EUR 108 Mrd. Es wird geschätzt, dass dieses bis 2024 auf etwa EUR 188 Mrd. und damit im Schnitt um 11,7 Prozent pro Jahr anwachsen sollte. Dabei werden fünf Trends identifiziert, die die Finanzindustrie in den kommenden Jahren in besonderer Weise prägen sollten…

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