ASML treibt weltweite Digitalisierung voran

(Bildquelle: Pixabay / CristianIS)

Der niederländische Chipindustrie-Zulieferer ASML (WKN: A1J4U4 / ISIN: NL0010273215) freut sich gleich mehrfach. Schließlich treibt das Unternehmen die Digitalisierung entscheidend voran.

ASML profitiert von Megatrends

Die weltweite Halbleiterindustrie kann sich derzeit kaum vor Aufträgen retten. In vielen Bereichen, allen voran in der Automobilindustrie, spricht man angesichts des Versorgungsengpasses mit Halbleitern sogar von einer Chip-Krise. Davon profitiert in besonderer Weise auch der niederländische Zulieferer ASML.

Das Unternehmen bietet vor allem Lithographiesysteme an. Es handelt sich um spezielle Maschinen für die Halbleiterherstellung. Auch in Zukunft rechnet sich ASML eine ganze Menge aus. Schließlich werden angesichts neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder Internet der Dinge noch deutlich mehr Chips benötigt.

Besonders interessant sind derzeit die modernen EUV-Systeme. In diesem Bereich gehört ASML zu den Pionieren. Diese Belichtungsmaschinen arbeiten mit extrem-ultraviolettem Licht und können schon einmal mehr als 150 Mio. Euro pro Stück kosten. Sie erlauben es den Halbleiterunternehmen, wesentlich kleinere, jedoch deutlich leistungsfähigere Chips herzustellen.

Noch optimistischer

Wie optimistisch die Niederländer in die Zukunft blicken, zeigte nun die Anhebung der mittelfristigen Ziele. Ursprünglich wurde bis 2025 ein jährliche Umsatz, je nach Marktszenario, von 15 bis 25 Mrd. Euro angepeilt. Jetzt will ASML Jahreserlöse in Höhe von 24 bis 30 Mrd. Euro erzielen.

Zudem ist das Geschäft von ASML sehr profitabel. Die Bruttomarge soll zwischen 54 und 56 Prozent liegen. Auch darüber hinaus sieht das Management starkes Wachstumspotenzial. So werden für die Zeit zwischen 2020 und 2030 durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsraten von rund 11 Prozent in Aussicht gestellt.

Gleichzeitig verspricht die Geschäftsführung bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie das Thema ESG nicht zu vernachlässigen. Allerdings können sich die ASML-Geschäftsberichte schon jetzt mehr als nur sehen lassen. Nur ein Grund, warum die ASML-Aktie seit Jahren zu den Überfliegern am europäischen Aktienmarkt gehört und ASML eines der wertvollsten Unternehmen Europas ist.

ASML zeigt sich großzügig

Für das Gesamtjahr 2021 geht das ASML-Management von einem Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um rund 35 Prozent aus. Die Bruttomarge wird zwischen 51 und 52 Prozent gesehen.

Im zweiten Quartal lagen die Erlöse noch bei 4,0 Mrd. Euro und damit unterhalb des Vorjahreswertes von 4,36 Mrd. Euro. Die Bruttomarge fiel von 53,9 auf 50,9 Prozent. Der Auftragseingang lag bei 8,3 Mrd. Euro, wovon die modernen EUV-Systeme rund 4,9 Mrd. Euro ausmachten. Der Auftragsbestand stieg damit auf 17,5 Mrd. Euro.

Auf diese Weise dürfte die ASML-Aktie weiteres Potenzial mitbringen. Zudem dürfen sich Anleger über ein im Sommer angekündigtes Aktienrückkaufprogramm freuen. Bis Ende 2023 sollen Aktien im Volumen von 9 Mrd. Euro zurückgekauft werden. Und dies kurz nachdem gerade ein 6 Mrd. Euro schweres Aktienrückkaufprogramm beendet wurde.

FAZIT

Angesichts der starken Kursperformance der vergangenen Jahre ist die ASML-Aktie alles andere als günstig. Allerdings ist ein 2022er-KGV von 45 für einen Wachstumswert aus dem Tech-Bereich auch nicht extrem überteuert. Zumal der Konzern als Zulieferer der Chip-Industrie von allerhand Zukunftstrends im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung profitiert.

Anleger, die von Kurssteigerungen der ASML-Aktie überproportional profitieren möchten, haben dazu mit einem passenden Long Mini Future (WKN: VQ75JL / ISIN: DE000VQ75JL7) die Gelegenheit.

Anleger, die sich nicht auf einzelne Aktien konzentrieren möchten, könnten einen Blick auf das Open End Partizipationszertifikat auf den Solactive Global Semiconductor Leaders Index (WKN: VQ72Y7 / ISIN: DE000VQ72Y75) werfen. Dieser bildet die Entwicklung von Aktien von aktuell 17 Unternehmen ab, die sich mit der Entwicklung und Produktion von Halbleitern beschäftigen.

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