Neuer Evotec-Deal birgt Potenzial

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Das Hamburger Wirkstoffforschungs-Unternehmen Evotec (WKN: 566480 / ISIN: DE0005664809) konnte in den vergangenen Monaten immer wieder mit neuen Erfolgsmeldungen aufwarten kann. Dazu gehörten mehrere neue Partnerschaften und Lizenzvereinbarungen wie beispielsweise mit dem australischen Biotech-Unternehmen Kazia Therapeutics Limited (WKN: A2H8QW / ISIN: AU000000KZA9) oder dem japanischen Pharmakonzern Takeda Pharmaceutical Company Limited (WKN: 853849 / ISIN: JP3463000004).

Erweiterung der Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb

Am Freitag gab es eine weitere interessante Nachricht zu vermelden, die bei Evotec perspektivisch zusätzliches Wachstumspotenzial eröffnet. Der Konzern verkündete, eine Zahlung in Höhe von 9 Mio. US-Dollar von US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (WKN: 850501 / ISIN: US1101221083) zu erhalten. Grundlage hierfür sei die Erweiterung der Neurologie-Kooperation beider Unternehmen um einen neuen Zelltyp.

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Hoher medizinischer Bedarf

Die Zusammenarbeit wurde laut Evotec bereits Ende 2016 geschlossen, um krankheitsmodifizierende Therapieoptionen für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Evotec zufolge lindern aktuell zugelassene Medikamente die Symptome nur kurzfristig und es gebe einen hohen ungedeckten Bedarf an Therapieoptionen, die den Krankheitsfortschritt verlangsamen oder umkehren.

Die Partnerschaft verfolge laut der Meldung einen innovativen Ansatz zur Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe, indem Evotec ihre iPSC-Technologieplattform einbringt. Diese Plattform soll die von den Patienten abgeleiteten Krankheitsmodelle einsetzen und gehöre zu den größten und ausgereiftesten Plattformen ihrer Art in der Branche.

Evotec erklärte, dass die jüngste Erweiterung der Zusammenarbeit es den Unternehmen ermöglicht, die Ursachen zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen auf zelltypspezifische Weise zu untersuchen, indem direkt von Patienten abgeleitete Zellen eingesetzt werden.

Dem Chief Scientific Officer von Evotec, Dr. Cord Dohrmann, zufolge ist Evotec zuversichtlich, mit dem neuen Ansatz das Potenzial zu haben, die klinischen Ergebnisse neurodegenerativer Forschungsprogramme zu verbessern.

Weiter auf Wachstumskurs

Auch operativ bleibt Evotec weiter auf dem Wachstumskurs. So konnte der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 auf Jahressicht um 17 Prozent auf 271 Mio. Euro gesteigert werden, wobei der sehr positive Ausblick nochmals bestätigt wurde. Demnach dürften die Erlöse bis 2025 auf über eine Mrd. Euro zulegen, was gegenüber 2020 rund einer Verdoppelung entsprechen würde.

Die Aktie von Evotec gehörte in den vergangenen Monaten zu den stärksten Titeln im MDAX und im TecDAX. Seit dem März-2020-Tief bei 17 Euro konnten die Notierungen um rund 170 Prozent zulegen, wobei im September vorübergehend ein Top bei 45,80 Euro markiert wurde. Das bedeutete den höchsten Stand seit dem Jahr 2000.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Im Anschluss setzte der Kurs zwar bis Anfang Oktober zeitweise in den Bereich der 40er-Marke zurück, der Aufwärtstrend ist aber weiter intakt. Gut möglich ist deshalb, dass hier schon bald der Ausbruch über das September-Hoch gelingt. Die weiteren Kursziele wären dann die nächsten runden Marken bei 50 und 60 Euro.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends bei der Evotec-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC9WZ5 / ISIN: DE000MC9WZ59) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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