Ist es möglich, mit Casino-Freispielen Geld zu verdienen?

Bildquelle: Unsplash / helloimnik

Wer nicht hinterm Mond lebt, ist im Internet sicher schon einmal über Werbung für Online Casinos gestoßen. Unter dem Logo des Casinos prangt dort oft ein Versprechen für Freispiele – 20, 50 oder gleich 100 an der Zahl. Das klingt zunächst einmal verlockend, denn schließlich gibt es bei Casinospielen Geld zu gewinnen. Wer aber ein wenig darüber nachdenkt, der erkennt schnell: Die Sache muss einen Haken haben. Schließlich sind Online Casinos Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht die jedes Jahr Milliarden von Euro umsetzen. Sie haben kein Geld zu verschenken, sondern erhoffen sich einen höheren Gewinn durch solche Angebote. Die meisten Nutzer müssen also mehr Geld beim Casino ausgeben, als sie durch die Freispiele gewinnen. Aber ist es zumindest theoretisch möglich, mit Freispielen Geld zu verdienen?

Komplizierte Regeln für Freispiele

Irgendeinen Nutzen müssen die Freispiele den Kunden der Online Casinos bieten, denn ansonsten wären sie wohl kaum eine effektive Werbung. Tatsächlich wechseln viele Spieler regelmäßig von einem Anbieter zum nächsten, nur um immer wieder von diesen Angeboten zu profitieren. Es gibt sogar Webseiten, die ihr Geld damit verdienen, dass sie Rankings der besten Offerten aufstellen. Beim Blick auf diese Seiten wird klar, wie Freispiele für Casino-Fans wirklich funktionieren: Eine Vielzahl von Bedingungen soll dafür sorgen, dass möglichst viel von den Gewinnen beim Casino verbleibt. Sieregeln unter anderem, ob die Freispiele von einer Einzahlung abhängig sind, auf welchen Slots sie einlösbar sind und welcher Zeitraum dafür zur Verfügung steht. Außerdem gibt es die sogenannten Umsatzbedingungen, die festlegen, dass ein Gewinn mehrmals bei neuen Spielen gesetzt werden muss, bevor er ausgezahlt wird.

Ein realistisches Beispiel

Das sieht dann zum Beispiel so aus: Bei einem Freispiel mit Einzahlung muss der Spieler zunächst einen gewissen Mindestbetrag bei dem Casino einzahlen. Üblich sind hierbei Beträge zwischen 20 und 50 Euro. Anschließend hat er fünf Tage Zeit, die Freispiele in seinem Konto zu aktivieren und zu nutzen. Er kann diese Spiele dann bei einem Automatenspiel nutzen, das vom Casino vorgegeben wird. Hier handelt es sich in der Regel um ein Spiel mit niedriger Volatilität, sodass die Gewinne relativ gering ausfallen. Außerdem kann der Spieler die Höhe seines Einsatzes nicht frei wählen, sondern spielt automatisch mit dem Mindesteinsatz. Trotz all dieser Beschränkung steht am Ende der Freispiele meist ein kleiner Gewinn. Denn bei 50 Freispielen ist es äußerst unwahrscheinlich, jedes Mal zu verlieren. In aller Regel sind jetzt also einige Euro mehr auf dem Konto.

Umsatzbedingungen als Hürde

Jetzt wird es allerdings schwierig: Der Spieler muss die Gewinne aus den Free Spins wieder als Spieleinsatz verwenden, je nach Casino bis zu 40 Mal. Auch hierfür gibt es ein Zeitlimit.

Oft gibt es auch hier bestimmte Einschränkungen, welche Spiele möglich sind. Angenommen, der Spieler hat bei den Freispielen zehn Euro gewonnen und setzt diese bei einem Slot-Spiel mit einer Auszahlungsquote von 95 ein. Im Durchschnitt erhält er dabei pro Runde 95 % seines Einsatzes zurück. Der Erwartungswert, nachdem er sein Guthaben 40-mal eingesetzt hat, beträgt rund 1,35 Euro. Mit etwas Glück können es auch mehr sein, mit etwas Pech ist hingegen alles weg. Was übrig ist, kann sich der Spieler tatsächlich auszahlen lassen. Reich wird er dadurch wohl nicht werden – aber schließlich geht es ja auch vor allem um den Spaß.

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