Um 10: DAX startet verhalten in die Woche – Hoffnung auf Notenbanken stützt

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Märkte sind weiterhin technisch überverkauft, die Stimmung am Boden. In solch einem Umfeld können die Kurse weiter steigen. Einige Anleger allerdings nehmen zur heutigen Eröffnung die in der Vorwoche entstandenen Gewinne schon wieder mit. Die Unsicherheit bleibt hoch.

Nachdem Mario Draghi vergangene Woche sagte, die Europäische Zentralbank werde ihre Geldpolitik überdenken, hofft man nun auf ähnliche Ankündigungen durch die amerikanische und japanische Notenbank. Wenn es sich wie schon im November aber erneut um einen Alleingang Mario Draghis handeln sollte, könnte die Volatilität an die Märkte zurückkehren.

Dafür spricht auch, dass sich an den Unruheherden der Märkte nichts zum Positiven verändert hat. Saudi-Arabien sagte vergangene Woche, einen tiefen Ölpreis „lange, lange Zeit“ durchstehen zu können. Das hat die Hoffnung auf eine baldige Notsitzung der OPEC verringert. Der japanische Notenbankchef Kuroda forderte in Davos Kapitalverkehrskontrollen von China, um den Abfluss von „hot money“ aus dem Land zu verringern. Das zeigt, dass die Unruheherde Öl und China die Märkte jederzeit wieder aus der Spur bringen können.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / markteinblicke.de