Um 10: DAX muss wieder Federn lassen – Öl bleibt, Brexit wird Thema

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Kaum jemand hat wohl erwartet, dass der saudische Ölminister Al-Naimi während seiner Rede auf einer Konferenz in den USA Hinweise auf eine Fördermengensenkung geben wird. Dass er allerdings erklärte, sein Land wäre auch mit Ölpreisen um 20 US-Dollar zufrieden, war eine Überraschung. Die Ölpreise kamen daraufhin wieder ins Rutschen. Anleger beginnen nun zu hinterfragen, ob die jüngsten Versuche des Ministers, eine weltweite Allianz zur Stabilisierung der Ölförderung zu schmieden, vielleicht schon wieder gescheitert sind.

Reflexartig rutschten mit dem Ölpreis die Aktien an der Wall Street nach unten. Der S&P 500 notiert nun direkt in einer Widerstandszone. Das Signal, das Käufer anlockt, fehlt bisher. Die Unsicherheit ist zurzeit zu groß.

Auch die Unsicherheit um einen Brexit belastet die Aktien im Deutschen Aktienindex. Der Rückgang des Britischen Pfunds und die schwache Wirtschaft Großbritanniens erzeugen negative Effekte auf die Konjunktur der Eurozone. Etwa 7,6 Prozent der deutschen Exporte an Gütern und Dienstleistungen gehen in das Vereinigte Königreich.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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