Um 10: DAX droht weiterer Rutsch – US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

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Am deutschen Aktienmarkt bleibt es auch zum Wochenschluss dabei: Zurückhaltung aufgrund zunehmender Unsicherheit prägt das Geschehen auf dem Parkett. Der Brückentag in Frankfurt bedeutet ein geringeres Handelsvolumen, was gerade am heutigen Nachmittag zu größeren Kursauschlägen führen könnte.

Die US-Arbeitsmarktdaten werden um 14:30 Uhr veröffentlicht. Nach einer leichten Enttäuschung des Berichtes aus der Privatwirtschaft am Mittwoch besitzen die heutigen Daten eher positives Überraschungspotenzial. Wenn da nicht gleichzeitig die Spekulation auf weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank wäre. Allerdings müssten sich für einen weiteren Zinsschritt schon im Juni alle Konjunkturdaten entsprechend verändern, die in den vergangenen Tagen noch eher schwach ausfielen. Enttäuscht zusätzlich noch der heutige Datensatz, würden die jetzt schon bestimmenden Konjunktursorgen weiter zunehmen und die Börsen eher negativ beeinflussen.

Für einen kleinen Lichtblick bei europäischen Aktien sorgt der Euro, der bei seinem Ausflug über 1,16 US-Dollar wohl das Opfer einer Bullenfalle wurde. Aber auch hier gilt der Blick den US-Daten. Ein schwacher Dollar nach schwachen Daten könnte die Gemeinschaftswährung schnell wieder einen neuen Anlauf auf die Kurse aus dem August 2015 bei 1,17 US-Dollar nehmen lassen. Dann wäre auch beim DAX der Weg endgültig frei für einen erneuten Test der Region um 9.400/9.500 Punkte.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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