Um 5: DAX gibt ein paar Punkte ab – Fonds halten sich weiter zurück

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Die Fondsmanager haben sich von der jüngsten Euphorie über tiefe Zinsen für längere Zeit und einen höheren Ölpreis nicht in die Aktienmärkte locken lassen. Das sieht man auch an der deutschen Börse. Dem DAX ging nach der Vortagesrally heute die Puste aus.

Mittlerweile im Stundentakt gibt es neue Umfragen, die die Brexit-Befürworter in der Mehrheit sehen, in anderen haben die Europäer unter den Briten mal wieder die Nase vorn. Solange hier keine Fakten geschaffen werden, hält die Unsicherheit über die Zukunft der Europäischen Union die Börsen in Atem. Das Risiko eines Austritts Großbritanniens ist zu hoch. Kein Fondsmanager kann es vor seinen Kunden rechtfertigen, vor diesem Risiko vollinvestiert gewesen zu sein.

So fließt das Geld auch heute wieder in die sicheren Häfen Gold und Japanischer Yen. Die aufkommende Risikoneigung unter den Anlegern war nur von kurzer Dauer, für langfristige Engagements ist die aktuelle Gemengelage zu unübersichtlich.

Weil die Fonds an der Seitenlinie bleiben, kommt auch keine richtige Dynamik in den Markt. Es wird Anlegern keine andere Wahl bleiben, als den Termin der Abstimmung in Großbritannien abzuwarten. Kurzfristige Trader dürften hingegen viele Möglichkeiten in den jetzt volatiler werdenden Märkten finden.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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