Von Gold, den Zockern an der Börse und dem lieben Jim Rogers

Bildquelle: © Niels Thies / Deutsche Bundesbank

Der Brexit, dessen Folgen, die Türkei und die neuen „Erdogan-Demokratie“-Methoden, die ungebremste Geldflut der Notenbanken – es gibt so viele Gründe anscheinend derzeit für Anleger in Gold zu investieren. Ein Gold-Engagement ist richtig – aber nicht (nur) aus diesen aufgezählten Gründen.

Es sind einmal mehr die nüchternen Zahlen, die einen als Anleger interessieren – oder nicht? Dazu passt dann dieser Chart:

Chart: Ariva
Chart: Ariva

Gold hat seit Anfang des Jahres 30 Prozent zugelegt. Eine Feinunze (ca. 31 Gramm) wurde in dieser Woche bei 1.375 Dollar und damit auf dem höchsten Stand seit 2014 gehandelt. Nun notiert das glänzende Edelmetall derzeit wieder unter 1.330 Dollar.

Das macht natürlich wieder Laune – etwa für die spekulativen Anleger. Gold war schon immer (leider) eine Zockersache. Dass dieses nicht so ist und wir alle im Depot ein bisschen Gold haben sollte, zeigen die jüngsten Zahlen von einem Goldhändler wie Degussa. Dort sind die Goldkäufe der Anleger seit Jahresbeginn mächtig gestiegen. Vor allem 250 Gramm und 1 Kilogramm -Barren sind gefragt. Ich finde das nur verständlich. machen wir uns doch nichts vor. Die aktuelle Lage am Finanzmarkt lässt nur zwei Assetklassen zu. Die eine ist die Aktie, die andere ist Gold.

Oder haben Sie wirklich Lust, Bundesanleihen mit negativen Renditen zu besitzen? Ach ja, an dieser Stelle noch etwas zum lieben Jim Rogers, der seit vielen Jahren ja immer als Rohstoffexperte dann auftaucht, wenn mal wieder etwas eigen-PR gebraucht wird. Jim Rogers sagte jüngst, er erwarte bei Gold einen heftigen Rückschlag. So 1.000 Dollar und weniger als Preis. Da frage ich mich, was er in dieser Phase mit solchen Aussagen bewirken möchte. Sehen es bitte so: Gold ist eine Absicherungs-Geschichte. Für jedes Depot. Auf Sicht von vielen Jahren. Nicht mehr und nicht weniger.

In diesem Sinne,
take Care
Euer Goldfinger

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Bildquelle: Pressefoto Deutsche Bundesbank