Schlussgong: Öl-Branche – Exxon mit Startschuss für neue Übernahme-Welle

Die Aktienmärkte versuchen ein letztes Mal, im Endspurt doch noch neue Jahreshöchststände zu markieren. Der DAX schloss gestern bei gut 5.800 Punkten und liegt nur noch 80 Punkte unter dem alten Jahreshoch. An der Wall Street fehlen dem Dow-Jones-Index sogar noch weniger Punkte für ein neues Jahreshoch. Es bleibt also spannend. Besonders, da am Freitag “Hexensabbat” ist (großer Verfallstag an den Terminbörsen). Rund um den “Hexensabbat” sind die Kursschwankungen oft besonders hoch.

Dubai wird erwartungsgemäß von den Nachbarn gestützt

Für Rückenwind sorgten heute ganz unterschiedliche Meldungen. Wie bereits im Schlussgong vom 2. Dezember geschrieben, nimmt der Einfluss der Dubai-Krise weiter ab. Das reiche Nachbaremirat Abu Dhabi stützt den gefallenen Nachbarn mit 10 Mrd. USD. Es wäre für die Öl-Region ein zu großer Image-Verlust, wenn Dubai über Monate für negative Schlagzeilen sorgt. Die Dubai-Krise eignet sich sehr gut, um beispielhaft die gigantische Fehlleitung von Kapital zu demonstrieren, für einen längeren Börsen-Crash reicht das aber nicht.

41-Milliarden-Dollar-Deal weckt die Öl-Branche auf

Eine interessante Nachricht kommt aus den USA: Der Öl-Gigant Exxon Mobil will für 41 Mrd. USD den Öl- und Gaskonzern XTO Energy aufkaufen und bietet den XTO-Aktionären einen Preisaufschlag von 25% gegenüber dem letzten Schlusskurs. Die Börse liebt solche “Mega-Deals” mit hohen Übernahmeprämien. Das stachelt die Phantasie an. Kein Wunder, dass neben XTO auch andere Öl- und Gasaktien aus der 2. Reihe deutlich zulegen konnten. Wenn der Startschuss gefallen ist, bleibt es oft nicht bei einer Übernahme in der Branche. Die Exxon-Konkurrenten müssen sich jetzt entscheiden, ob sie ebenfalls eine Übernahme wagen, um Exxon folgen zu können.

Öl bleibt ein lukratives Thema an der Börse

In meinem Börsendienst finden Sie mit Occidental Petroleum und Chesapeake Energy gleich zwei mögliche Übernahme-Kandidaten. Im “Energie-Report 2009″ habe ich frühzeitig im Jahr die Gründe genannt, warum der Ölpreis trotz der kurzfristigen Schwankungen weiter steigen wird.