Um 5: Börsen kennen nur ein Thema – Banken sind Zugpferd im DAX

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Die US-Präsidentschaftswahl ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Hillary Clinton. Daher wirkt sich heute die Entlastung Clintons durch das FBI auch deutlich an den Aktienmärkten aus. Ob das aber genug hartnäckige Trump-Fans überzeugen wird, ihr Kreuz woanders zu machen, ist eher fraglich.

Der Wahlausgang ist weiterhin völlig offen. Und spätestens seit der Brexit-Abstimmung im Juni wissen die Anleger, dass Umfragen nicht das Papier wert sind, auf dem sie veröffentlicht werden. Es bleibt auch noch das Risiko eines Patts nach der Wahl, eine unklare Auszählung der Stimmen wie schon im Jahr 2000.

Der Deutsche Aktienindex entfernt sich zunächst wieder komfortabel von seiner Unterstützungszone am unteren Rand der monatelangen Seitwärtsbewegung. Die Banken sind heute die Zugpferde im DAX. Hier wird schon die eigentlich wichtige Frage vorweggenommen, die nach dem weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Erst wenn sie die Zinsen im Dezember anhebt, kann Mario Draghi von einer Normalisierung der Geldpolitik in der Eurozone sprechen.

Man könnte also auch sagen, Clinton ist gut für die angeschlagenen deutschen Banken, weil sie für Verlässlichkeit und Fortführung dessen steht, worauf sich der Markt bereits eingestellt hat: Eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank im Dezember.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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