Um 10: Wahltag in den USA – Börsen fiebern dem Ergebnis entgegen

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Aktuellen Umfragen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Demokratin Hillary Clinton ins Weiße Haus einzieht, bei 90 Prozent. Die Lage an den Börsen entspannt sich damit weiter. Die Reaktion der Märkte nach der Entlastung Clintons durch das FBI zeigt noch einmal deutlich, wie sehr die Märkte das Szenario einer Trump-Kandidatur verabscheuen. Der jetzt neu aufkeimende Optimismus vor den Wahlen erinnert aber auch an die Umfragen zum Brexit und die Anleger haben noch genau in Erinnerung, wie das endete.

Auch wenn sich die Märkte Clinton als neue Präsidentin der USA wünschen – die Wahl ist weiter offen. Die Erholung gestern und heute an den Börsen ist auf spekulative Positionen zurückzuführen. Diese Spekulation ist schnell wieder raus, wenn das Ergebnis nicht wie erhofft ausfallen wird. Auf der anderen Seite kann morgen alles sehr schnell gehen. Wenn Clinton gewinnt, gibt es einen Knall nach oben.

Während sich die Märkte auf die US-Wahl fokussieren, gerät ein empfindlicher Rückgang der chinesischen Währungsreserven schon fast zur Randnotiz. Trotz einer Stabilisierung des Wachstums fließt massiv Kapital aus China ab, und  zwar so viel wie im Crash-Monat Januar. Die Angst vor einer schnellen Abwertung der chinesischen Währung war der Grund für die beiden Aktienmarkt-Crashs im August 2015 und im Januar 2016.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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