Um 5: Clinton, Trump, oder keiner – Das große Zittern hat begonnen

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Beim Blick auf die Kursausschläge am heutigen Handelstag könnte man meinen, „business as usual“ sei heute an der Frankfurter Börse angesagt gewesen. Aber hinter den Kulissen hat das große Zittern vor der wohl spannendsten Nacht des Jahres begonnen. Ein paar Punkte Minus beim DAX drücken die hohe Nervosität der Anleger aus, keiner will morgen früh auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Zwar spricht aktuell vieles für Hillary Clinton als die nächste US-Präsidentin, aber mindestens genauso viel Angst schwingt bei den Anlegern mit, sich am Ende des Tages zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben und zu früh eingestiegen zu sein. Wer mutig war und dennoch bei Aktien zugegriffen hat, für den könnte morgen Zahltag sein und die ersten Prozent Gewinn würden eingefahren.

Aber könnte, hätte … das ist schon einmal schief gegangen, nämlich am Tag nach dem Votum der Briten für den EU-Ausstieg, an das weder Umfragen und deshalb auch die Börse so gar nicht geglaubt haben. Sollte Trump doch als Überraschungssieger vom Platz gehen, würde der DAX wohl morgen in die Vierstelligkeit abrutschen. Noch schlechter könnten die Börsen aber ein Patt ohne eindeutigen Sieger aufnehmen, denn dann hätte der Schrecken noch lange kein Ende. Auf der anderen Seite hätte ein Sieg Clintons wohl das Zeug dazu, die Jahresendrally auf neue Jahreshochs endlich zu starten.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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