Um 10: DAX fährt sich wieder fest – Trump muss Verhandlungsgeschick beweisen

Bildquelle: markteinblicke.de

Der Deutsche Aktienindex hat sich – wenngleich auf höherem Niveau – ähnlich wie im vergangenen Jahr festgefahren. Auch jetzt droht wieder eine Seitwärtsphase unter Schwankungen, wenn der Euro nicht weiter abwertet. Im vierten Quartal 2016 konnte nur die Erwartung eines fallenden Euro durch die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank den DAX aus seiner Lethargie befreien.

Die innenpolitischen Versprechen Trumps basieren vor allem auf dem Geschick, das der neue Präsident bei der Neuverhandlung von Handelsabkommen haben wird. 1.700 Milliarden US-Dollar durch Neuverhandlung von Handelsabkommen, 500 Milliarden US-Dollar durch Deregulierung und 150 Milliarden US-Dollar durch eine neue Energiepolitik sowie generelle Ausgabenkürzungen – damit will Trump über zehn Jahre Steuersenkungen finanzieren, die 2.600 Milliarden Dollar umfassen werden.

Damit könnte der Trump-Plan umsatzneutral im Haushalt der Vereinigten Staaten bleiben, aber eine Verdopplung des Wachstums erzeugen. Die obige Rechnung aber zeigt, wie abhängig Trump davon ist, Handelsabkommen erfolgreich neu verhandeln zu können. Schlägt das fehl, wird die US-Regierung einen Großteil der Steuersenkungen durch Neuverschuldung finanzieren müssen, womit dann gleichzeitig bei steigenden Zinsen auch die Zinslast steigen würde.

Passt CMC Markets zu mir? Testen Sie es! Das CFD Live-Konto!

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / markteinblicke.de