Vor Argentinien sollte man sich in Acht nehmen – nicht nur auf dem Rasen

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in diesen Tagen macht es deutlich mehr Spaß über Fußball zu schreiben, als sich mit der Finanzszene und deren Situation zu befassen. Aber letztlich lesen Sie ja diesen Newsletter, um nicht zum Dutzenden Mal über diese genialen vier Tore von Klose & Co. gegen England oder über die mögliche Startelf gegen Argentinien informiert zu werden – daher wenden wir uns (nun leider) dem Parkettgeschehen zu.

In den letzten Tagen scheint so mancher das Marktgeschehen außer Acht zu lassen. Der DAX gewann quasi im Windschatten unserer DFB-Elf still und leise weiter an Punkten. Dabei hat sich an der Grundsituation nichts geändert. Und genau das ist am Dienstag so manchem wieder aufgefallen. Da reichten dann ein Kurseinbruch an der chinesischen Börse, Verluste beim Nikkei sowie ein schwacher Euro und schon ging es mit dem DAX im frühen Handel über 2% runter.

Banken und ihre Inflationsanleihen

Auch wenn wir es auf dem Parkett nicht jeden Tag hören: Unverändert ist Inflation eines der Top-Themen. Man merkt es beispielsweise daran, dass nun Banken versuchen, ihren Kunden mit speziellen Anleihen das Geld aus dem Depot zu ziehen. Mit neuen Inflationsanleihen. Haben Sie davon schon mal etwas gehört? Ich erkläre Ihnen das mal kurz:

Anleger, die mit einem Anstieg der Inflation rechnen und gleichzeitig ihr investiertes Kapital absichern wollen, könnten in eine Inflationsanleihe investieren. Sagt die Bank X. Diese zahlt dem Investor in den ersten beiden Jahren der sechsjährigen Laufzeit einen Fixkupon von 3,00 Prozent p. a. Ab dem dritten Jahr der Laufzeit ist die Kuponzahlung an die aktuelle Inflationsrate der Eurozone gekoppelt: „Der Anleger partizipiert dann zu 130 Prozent an der Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr. Sollte die Inflationsrate bei null liegen oder negativ sein, beträgt der Kupon 0,00 Prozent. Zudem ist der Nennwert zum Laufzeitende durch den eingebauten 100-prozentigen Kapitalschutz komplett abgesichert.“

Alles klar? Denken Sie mal kurz nach was Sie als Anleger da als reale Rendite rausbekommen. Da rechnet man mit einer Inflation, sprich einer Geldentwertung und soll deshalb mit seinem (Geld-)Vermögen in diese investieren? Mein Tipp: Denken Sie ein weiteres Mal darüber nach und Sie werden zu dem Schluss kommen, dass dies wohl nicht der richtige Weg ist, um sich vor Inflation abzusichern.

Unsere Währungssysteme sind instabil

Der eindeutig bessere Weg ist ein Investment in (physisches) Gold. Mit Gold als Zahlungsmittel ist man seit Jahrzehnten bei Staatspleiten auf der ganz sicheren Seite. Unsere Währungssysteme sind instabil und deren Scheitern entweder durch Hyperinflation oder Staatspleite ziehen sich durch die Geschichte der Menschheit wie das Ketchup durch eine gute Currywurst.

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Und genau das ist der Grund, warum ein realistisch denkender und handelnder Anleger sich entscheidet, in physisches Gold (als Beimischung) zu investieren. Es ist die einfach die beste finanzielle Absicherung für alle Szenarien. Sie meinen an dieser Stelle ich übertreibe vielleicht? Dann zeige ich Ihnen am Beispiel Argentiniens, wie schnell es mit einer Währung nach unten gehen kann.

Die Sache mit dem Corralito

Das Land war ruiniert. Als Argentinien Ende 2001 äußerte, das vom IWF vorgegebene Haushaltsziel nicht zu erreichen, führte dies zu einer Weigerung des IWF, eine vorgesehene 1,25 Mrd. Dollar-Tranche an Argentinien zu überweisen. Die Folge dieser Nachricht war, dass es zu einer drastischen Kapitalflucht kam, die das Bankensystem in eine tiefe Krise stürzte. Um ein komplettes Chaos zu verhindern, führte die argentinische Regierung Anfang Dezember des gleichen Jahres das so genannte „Corralito“ ein, das eine Obergrenze von 250 Peso pro Woche für das Abheben von Bargeld von Girokonten vorsah. Damit wurde ein Umtausch der Währung in Dollar verhindert, da sonst das Bankensystem Giro- und Sparkonten nicht mehr hätte auszahlen können.

Das Corralito verschlimmerte jedoch die Vertrauenskrise in die Wirtschaft im In- und Ausland. Was machte man dann? Nun die argentinische Regierung entschloss sich wieder für eine Abwertung des Pesos. Zunächst wurde die Öffnung der Banken landesweit an mehreren Tagen untersagt, um Panik-Dollarkäufe zu unterbinden. Der Umfang der Abwertung wurde auf 28% festgesetzt, jedoch galt dieser "offizielle" Kurs nur für den Außenhandel. Im Innenhandel ließ man den Kurs frei schwanken, der sogenannte „freie Dollarkurs“. Die Folgen der Abwertung waren ernüchternd. Der "freie Dollarkurs" stieg infolge von massiven Panikkäufen schon innerhalb weniger Tage über zwei Pesos.

Dies veranlasste die Regierung, den "offiziellen" Kurs abzuschaffen, was weitere Panikkäufe zur Folge hatte und den Kurs weiter nach oben trieb. Um es abzukürzen: Argentinien bekam eine Hyperinflation, der Kurs des Dollars stieg bis im April 2002 bald auf etwa 3,50 und mehr an und musste durch massive Stützmaßnahmen der Zentralbank gerettet werden. Die Folgen dieses ganzen Debakels waren für Argentinien mehr als schrecklich. Breite Teile der Wirtschaft wurden regelrecht abgewürgt und der IWF machte in den ersten Monaten des Jahres 2002 in Argentinien eine Rezession von mehr als 12% aus. Wer damals in Argentinien auf Draht war und in Gold investiert hatte, konnte entspannt sein.

Europa stoßt an seine (finanziellen) Grenzen

Und jetzt kann man sich fragen, warum dies alles nicht in Europa passieren soll. Warum wir bei den Problemen in Griechenland beispielsweise vor solchen Szenarien verschont werden. Nur weil wir die EU sind? Das ist für mich kein Argument. Denken Sie darüber einmal nach. Und schauen Sie einmal zurück, wie vor weniger als drei Monaten die Griechen ihre Banken gestürmt hatten, um ihr Geld abzuheben und es teilweise außer Landes gebracht haben. So etwas nennt man Vertrauensschwund. In solchen Zeiten ist eine „harte Währung“ wie Gold genau die richtige Sicherheit.

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Und die Zeiten, in denen immer mehr Staaten und Volkswirtschaften an ihre finanziellen Grenzen kommen sind nicht vorbei, sondern werden noch verstärkt kommen. Die Wahrscheinlichkeit eines nächsten Finanzkollapses ist in den letzten Jahren um ein Vielfaches größer geworden. Und genau dies ist der Grund warum es mehr als sinnvoll ist, sich mit dem Thema (physisches) Gold ernsthaft auseinander zu setzen um nicht nur sein Vermögen für Inflationsgefahren zu schützen, sondern es auch erfolgreich zu verwalten.

take Care

Ihr
Goldfinger