Chancen und Risiken von Gold CFDs

"Big Phil" hat einen Nennwert von 100.000 Euro, besteht jedoch aus 1000 Feinunzen Gold. Bildquelle: markteinblicke.de

Die Erdkruste enthält eine Fülle seltener und wertvoller Stoffe, für die wir die unterschiedlichsten Verwendungen haben, sowohl in Industrie und Handwerk als auch zur Zierde und als Tauschwährung. Doch keiner dieser Bodenschätze übt auf uns Menschen eine derartige Faszination aus wie Gold, und von allen Edelmetallen genießt das gelbe Metall die höchste Aufmerksamkeit von Anlegern. Seit Menschengedenken ist es heiß begehrt für Münzgeld und Schmuck, und der wissenschaftliche Fortschritt der Moderne hat für Gold eine Vielzahl von zusätzlichen Verwendungen in Elektronik, Medizin und anderen Gebieten gefunden. Für Investoren ist Gold hauptsächlich als Hedge gegen Inflation, Deflation, hohe Volatilität und andere unvorhergesehene Störungen des Wirtschaftsgeschehens interessant: Für gewöhnlich reagiert der Goldpreis mit einem Schlenker nach oben, sobald es an den Märkten zu Unruhen kommt. Die erst kürzlich ausgestandene europäische Schuldenkrise stellte keine Ausnahme dar, und der Goldpreis kletterte in ungeahnte Höhen, als Anleger aller Klassen in den „sicheren Hafen“ Gold flüchteten, um ihre Investments gegen abstürzende Kurse abzusichern.

"Big Phil" hat einen Nennwert von 100.000 Euro, besteht jedoch aus 1000 Feinunzen Gold. Bildquelle: markteinblicke.de
“Big Phil” hat einen Nennwert von 100.000 Euro, besteht jedoch aus 1000 Feinunzen Gold. Bildquelle: markteinblicke.de
Beim klassischen Direkthandel mit Gold erwirbt der Investor das Edelmetall zumeist in Form von Goldbarren. Diese sind in verschiedenen Größen verfügbar und werden von spezialisierten Anbietern in Tresoren verwahrt. Diese Praxis hat jedoch einige schwerwiegende Nachteile für Investoren, unter anderem hohe Haltekosten, Sicherheitsrisiken sowie so gut wie keine Möglichkeit, im Bedarfsfall schnell Bestände zu verkaufen. Als Alternativen bieten sich zum Beispiel Aktien von Bergbau- und Explorationsunternehmen an, oder auch Investments in ETFs oder Futures, wobei letztere nicht zwingend aus Kostengründen bevorzugt werden. Infolgedessen entdecken immer mehr Anleger Hebelprodukte wie CFDs, um sich bereits mit geringem Kapitaleinsatz im begehrten Goldmarkt zu engagieren.

CFDs, oder auch Differenzkontrakte, sind gehebelte Finanzprodukte, mit denen Investoren ein hochwertiges Marktprodukt wie zum Beispiel Gold zu einem Bruchteil des tatsächlichen Wertes handeln können. Da das Anlegerinteresse an Märkten, die mit traditionellen Investmentmethoden kaum oder nur schwierig erschließbar sind, immer größer wird, entfernen sich CFDs immer weiter von ihrem früheren Status als Nischenprodukt und werden mittlerweile im gesamten Finanzsektor von institutionellen wie privaten Anlegern gehandelt. Insbesondere Privatanleger mit stark diversifizierten Portfolios tendieren immer häufiger dazu, sich mit Gold CFDs gegen Marktunruhen abzusichern. Speziell im Fall kurzfristiger Preisanstiege bieten sich CFDs als ideales Instrument an, da sich mit ihnen dank der Hebelwirkung aus minimalen Kurssprüngen bereits in wenigen Stunden beträchtliche Profite erzielen lassen. Größere Anleger, z.B. Institutionen oder Fonds, sind zusätzlich in der Lage, mit höherem Hebel noch kurzfristiger ein- und auszusteigen und selbst von den geringsten Kursbewegungen zu profitieren.

Je höher der Hebel, desto größer auch das Risiko. Erfolgreiches CFD Trading erfordert nicht nur ein grundlegendes Verständnis der Märkte und ihrer Dynamik zueinander, sondern zusätzlich eine wasserfeste Risikomanagement-Strategie, da bereits geringe Fehleinschätzungen katastrophale Folgen haben können. Ein kühler Kopf ist Voraussetzung für jegliche Art von Investment, doch für den Handel mit Margin absolut unentbehrlich. Viele CFD Broker wie zB. IG bieten daher eine Fülle von Seminaren und Schulungsmaterialien, damit aus ihren Kunden erfolgreiche Trader werden. Mit dem richtigen Riecher und einem gut durchdachten Risikomanagement bieten CFDs nämlich durchaus das Potenzial für eine durchaus lukrative Anlagerendite.

Der Handel mit Hebelprodukten beinhaltet ein hohes Risiko und kann zu Verlusten führen, die Ihre ursprünglichen Einzahlungen überschreiten. Bitte stellen Sie darum sicher, dass Sie alle mit dem CFD Handel verbundenen Risiken verstanden haben und einschätzen können.

Milena Kannen ist Financial Writer und Researcher bei IG, Deutschlands führendem CFD-Anbieter. Nach abgeschlossenem Journalistikstudium in Leipzig schreibt sie nun aus London über CFD-Handel, Charttechnik und Handelsstrategien sowie aktuelles Börsengeschehen. Mehr Infos erhalten Sie unter www.ig.com/de