Um 10: DAX kämpft sich zurück – China dämpft, Commerzbank stützt

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Nachdem der Oktober den weltweiten Börsen die beste Performance seit Jahren brachte, stellt sich nun die Frage, ob es im November mit der Erholungsrally so weitergeht oder nun erst einmal Durchatmen angesagt ist. Nachdem heute Morgen erst einmal alles nach Letzterem aussah, nimmt der Deutsche Aktienindex nun aber wieder Fahrt auf und versucht sich erneut am Widerstand von 10.850 Punkten.

Und das obwohl die Serie schwacher chinesischer Konjunkturdaten anhält und damit negative Vorgaben aus Asien die Kauflaune der Anleger auch in Europa dämpfen. Da liefern die Zahlen der Commerzbank das passende positive Gegengewicht, das Geldinstitut steht mit der Ankündigung einer Dividende plötzlich wieder aus der Versenkung des DAX-Bodens wieder auf.

Warnend für den Tagesverlauf allerdings wirkt der Rückfall der US-Futures, der für den Dow Jones das Risiko eines Fehlausbruchs über die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch aufzeigt. Im DAX haben wir es immer noch nicht bis zur 200-Tage-Linie geschafft und kämpfen weiterhin um die charttechnische 10.850-Punkte-Zone.

Zahlreiche Konjunkturdaten und Events stehen diese Woche an, die wichtige Weichenstellungen für die weitere Performance der Aktienmärkte liefern könnten. Mit den Einkaufsmanagerindizes in China bleiben die Konjunktursorgen im Reich der Mitte erhalten. Heute werden noch die entsprechenden Pendants aus Europa und den USA erwartet. Die Berichtssaison wartet mit neun DAX-Unternehmen auf und am Ende der Woche blicken die Marktteilnehmer auf das Highlight in Form der US-Arbeitsmarktdaten.

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Aus charttechnischer Sicht verlor der DAX seine Aufwärtsdynamik an der 10.850-Punkte-Zone, wo das 50%-Retracement der kompletten Abwärtsbewegung vom Allzeithoch zur 9.300er Marke liegt. Gelingt der Ausbruch darüber, könnten die 200-Tage-Linie um 11.060 Zähler sowie die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch angelaufen werden. Bei einem Rücksetzer unter 10.680 Punkte allerdings rückt die Region um 10.500 in den Fokus.

Andreas PaciorekEin Beitrag von Andreas Paciorek

Er ist Market Analyst Germany & Austria bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft.

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