Im Fokus E.ON: Energiewende als Chance nutzen?

Der Energieversorger E.ON muss sich nach dem beschleunigten Atomausstieg der Bundesregierung noch schneller als zunächst gedacht auf die Energiewende einstellen. Dazu sollen ein rigoroses Sparprogramm, aber auch die Investitionen in Grüne Technologien wie die Windkraft beitragen. Nachdem die Bundesregierung aber nicht nur den Atomausstieg beschleunigt hat, sondern auch allmählich die Förderungen für die Konkurrenz aus der Solarindustrie zurückfährt, wurde E.ON somit wohl ein wenig mehr Zeit verschafft, sich auf eine veränderte Situation einzustellen.

Erinnern wir uns: Im vergangenen Geschäftsjahr musste E.ON mit verschiedenen Schwierigkeiten wie dem deutschen Atomausstieg, der Brennelementes-Steuer, ungünstigen Gaslieferverträgen oder den hohen Rückstellungen für den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen kämpfen. Aufgrund dieser Belastungen wurde für das Geschäftsjahr 2011 ein Fehlbetrag von 2,2 Mrd. Euro und damit der erste Verlust der Unternehmensgeschichte überhaupt ausgewiesen.

Nach diesem durchaus schwierigen Jahr scheint E.ON allerdings derzeit wieder auf dem Wege der Besserung zu sein. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der größte deutsche Energieversorger nämlich eigenen Angaben zufolge einen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 28 Prozent auf 35,7 Mrd. Euro. In der gleichen Zeit wurde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 9 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro und der nachhaltige Konzernüberschuss um 27 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro gesteigert. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des Jahres, behielt E.ON seine Jahresprognose bei. Demnach rechnet man für das Gesamtjahr mit einem EBITDA zwischen 9,6 und 10,2 Mrd. Euro und einem nachhaltigen Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,7 Mrd. Euro und für 2013 mit einer Steigerung auf 3,2 bis 3,7 Mrd. Euro.

Obwohl sich E.ON nun von dem Entschluss der Bundesregierung aus der Kernenergie auszusteigen, mittlerweile ein wenig erholt zu haben scheint, wird dieses Thema den DAX-Konzern auch weiterhin beschäftigen. Schon im vergangenen Jahr wurde der Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen, als ein Teil der Umstrukturierungs- und Sparmaßnahmen des Konzerns beschlossen. Mit dieser Umstrukturierung möchte sich E.ON auf die veränderten Marktbedingungen einstellen und bis 2015 die Kosten pro Jahr um bis zu 1,5 Mrd. Euro senken. Dabei sollen alleine in Deutschland 6.000 Stellen gestrichen werden. Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ hat sich E.ON in dieser Frage jüngst mit den Betriebsräten auf einen Sozialplan geeinigt. Wie es weiter heißt, könnten Mitarbeiter schon mit 54 Jahren in den Vorruhestand gehen. In diesem Fall würden sie bis zu 70 Prozent des letzten Nettogehalts, eine Übernahme der Krankenkassenbeiträge und einen Ausgleich für ausfallende Beiträge zur Rentenversicherung erhalten. Als Alternative werden Abfindungen angeboten, so der Bericht weiter. In einem anderen Punkt macht sich E.ON mit anderen Energieversorgern bereit, von der Bundesregierung Schadenersatzzahlungen wegen des schnellen Atomausstiegs zu fordern:

Laut eines Berichtes der “Frankfurter Allgemeine Zeitung” beziffern die Energieversorger ihren entstandenen Schaden auf etwa 15 Mrd. Euro. Wie es weiter heißt, geht alleine E.ON von 8 Mrd. Euro aus.Für den zukünftigen Geschäftserfolg von E.ON könnte es allerdings eher entscheidend sein, wie sich das Unternehmen auf die eingeläutete Energiewende einstellen wird. Hierbei setzt E.ON vor allem auf Windenergie. Somit soll laut Unternehmensangaben der Hauptteil des 7 Milliarden Investitionsprogramms von 2011 – 2016 für den Ausbau von Offshore-Windparks verwendet werden. Dabei möchte E.ON alle 18 Monate einen Windpark auf dem Meer in Betrieb nehmen.

Spekulative Anleger, die auf steigende Kurse des E.ON-Papiers setzen möchten, könnten dies mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DE7U7D) tun. Der Hebel würde bei 2,62 und die Knock-Out-Schwelle bei 9,95 Euro liegen. Spekulativen Anleger, die eher auf fallende Kurse bei der E.ON-Aktie setzen möchten, bekommen mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DE8VDY; Hebel 2,92 und Knock-Out-Schwelle bei 18,75 Euro) diese Gelegenheit dazu.

Stand: 18.06.2012/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets
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