Strabag: Europäische Marktführerschaft fest im Blick!

Dem österreichischen Bauriesen Strabag (WKN A0M23V) reicht es nicht mehr nur zur europäischen Spitzengruppe zu gehören. Vielmehr möchte sich der langjährigen Chef und Hauptaktionär Hans Peter Haselsteiner damit verabschieden, dass er Strabag ganz an die Spitze führt.

Dabei soll vor allem das wachstumsträchtige Geschäft in Russland Strabag zum Erfolg verhelfen. In einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ sagte Haselsteiner, dass Russland definitiv der einzige Ort in Europa sei, wo man noch nennenswerte Wachstumschancen hat. Dabei schloss er die rohstoffreichen Turk-Republiken ein. Daneben sollen in Arabien ausgesuchte Länder wie Katar und Abu Dhabi eine Perspektive sein. Zu dem geplanten Ausbau des Geschäfts in Russland soll vor allem die Beteiligung an der russischen Baufirma Transstroy beitragen. Dabei wurde der Einstieg bei Transstroy bereits vor zwei Jahren angekündigt, wobei 70 Mio. Euro für einen Anteil von 26 Prozent vorgestreckt wurden. Dieser Anteil soll langfristig auf 51 Prozent aufgestockt werden.

Eine solche Wachstumsstory in Russland würde dem Konzern sicherlich gut tun. Denn zuletzt bekam Strabag die Folgen der Euro-Krise deutlich zu spüren. In Folge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten mussten einige öffentliche Bauvorgaben zurückgefahren werden. Demnach fiel der Verlust im ersten Quartal des Jahres etwas größer als im Vorjahresquartals aus. Dabei ist ein Verlust, aufgrund der saisonalen Eigenschaften des Baugeschäfts nicht ungewöhnlich. Im ersten Quartal ging der Umsatz des Strabag-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 2,18 Mrd. Euro zurück. Bei der Gesamtleistung ging es um etwa 2 Prozent auf 2,26 Mrd. Euro nach unten. Beim Periodenergebnis nach Anteilen Dritter wurde ein Verlust von 150,6 Mio. Euro erzielt und damit deutlich mehr als der Verlust von 117,5 Mio. Euro im Vorjahr.

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Quelle: comdirect

Auch der Strabag-Aktie würden einige gute Nachrichten gut zu Gesicht stehen, dann nachdem ein Ausgabepreis von 47 Euro erreicht wurde, tendiert das Papier aktuell fast um 30 Euro schwächer. Dabei half der Aktie zuletzt das von Strabag gestartete Aktienrückkaufprogramm ein wenig auf die Sprünge, weshalb ein thematisierter Rückzug von der Börse laut Haselsteiner derzeit kein Thema ist. „Der Rückkauf und das Delisting wären dann ein Thema, wenn die Aktie dauerhaft weit unter ihrem wahren Wert bleibt“, sagte Haselsteiner.