Lufthansa: Sparprogramm wegen Coronavirus – Wie geht es für die Aktie jetzt weiter?

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus will die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) jetzt auf die Kostenbremse treten. Vorstandsmitglied Harry Hohmeister kündigte in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ personelle Sparmaßnahmen an. Demnach müssen Neubesetzungen möglicherweise ausgesetzt oder verschoben werden. Auch durch unbezahlten Urlaub oder Teilzeit sollen Personalkosten gesenkt werden.

Frachtflüge nach China werden wieder aufgestockt
Laut Hohmeister lässt sich ebenfalls nicht verhindern, einzelne Projekte zu streichen und in der Verwaltung bei den Ausgaben zu sparen. Positiv dagegen ist die Nachricht zu werten, dass die Lufthansa die Frachtflüge nach China wieder aufstockt. Zum Sonntag (1. März) werde das Angebot um einen Umlauf auf dann acht wöchentliche Frachtverbindungen ausgebaut, kündigte ein Sprecher der Lufthansa Cargo AG am Dienstag an. “Mit unserem Sonderflugplan können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren”, sagte der Lufthansa-Sprecher zur Begründung.

Zunächst hatte der DAX-Konzern wegen des Coronavirus für seine sämtlichen Fluggesellschaften die Passagierflugzeuge zum chinesischen Festland gestrichen. Die Frachttochter Lufthansa Cargo hatte ein Minimalangebot von fünf Umläufen pro Woche aufrechterhalten und zuletzt auf sieben Hin- und Rückflüge erweitert. Das ist allerdings noch weit vom Normalmaß mit 15 Umläufen entfernt.

Weiteres Abwärtspotenzial
An der Börse geriet die Lufthansa in den vergangenen Wochen unter deutlichen Verkaufsdruck. Seit Jahresanfang haben die Notierungen um rund 20 Prozent zurückgesetzt (aktuell: 13,02 Euro).

Charttechnisch dürfte in Kürze das 2-Jahres-Tief vom August 2019 bei 12,58 Euro getestet werden. Sollte diese Unterstützung unterschritten werden, eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial bis zur runden 10-Euro-Marke. Die Lufthansa ist damit derzeit eine klare Verkaufsempfehlung.

Anleger, die von der Schwäche von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Mini Future Short auf den DAX-Wert (WKN: MC6LG3 / ISIN: DE000MC6LG33) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben mit dem Mini Future Long (WKN: MC1KP6 / ISIN: DE000MC1KP61) die Chance, auf steigende Kurse zu setzen.

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