DAX & ATX: Entscheidung im Kampf um Auf und Abstieg

Nicht nur in Deutschland wird in dieser Woche über einen möglichen Auf und Abstieg von Unternehmen aus den wichtigsten Aktienindizes entschieden. Bereits am Dienstagabend gab das ATX-Komitee in Österreich bekannt, dass der Aluminiumkonzern AMAG (WKN A1JFYU) den Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel (WKN A0JLPR) im Leitindex der Wiener Börse ablösen wird.

Zwar lag Zumtobel in Sachen Handelsvolumen vor AMAG, jedoch war der jüngste Kurssturz des Zumtobel-Papiers von mehr als 40 Prozent seit Februar dieses Jahres für den deutlichen Rückgang beim Börsenwert des Streubesitzes verantwortlich. Ende August lag dieser nur noch bei 273,3 Mio. Euro. Bei AMAG betrug dieser Wert 346,5 Mio. Euro, was den Weg für AMAG in die Gruppe der 20 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Österreich ebnete. Die Veränderung im ATX ist ab Montag, den 24. September gültig.

In Deutschland könnten dagegen zwei Veränderungen im Leitindex DAX anstehen. Denn wenn die Ergebnisse der Sitzung des Arbeitskreises Aktienindizes der Deutschen Börse heute Abend nach US-Börsenschluss bekannt gegeben werden, könnte MAN (WKN 593700) und Metro (WKN 725750) der Abstieg ereilen. Für sie würden dann Continental (WKN 543900) und LANXESS (WKN 547040) aufsteigen. Die neuen Indexzusammensetzungen wären, wie in Österreich ab dem 24. September gültig. Dabei scheint in der Anlegerwelt Einigkeit darüber zu bestehen, dass das DAX-Gründungsmitglied MAN aus der ersten deutschen Börsenliga absteigen und dass Continental den freiwerdenden Platz einnehmen wird. Damit wäre Continental das erste Unternehmen, dem bereits zum zweiten Mal die Rückkehr in den DAX gelingt. Zusätzlich könnte es auch den Handelskonzern Metro erwischen und ein Abstieg in den MDAX anstehen, da der Spezialchemiehersteller LANXESS die Kriterien für einen Aufstieg ebenfalls erfüllt.

Aber auch in der zweiten Reihe bahnen sich einige Veränderungen an. Beispielsweise könnte das bisherige SDAX-Mitglied TAG Immobilien (WKN 830350) in den MDAX aufsteigen und den Motorenbauer Deutz (WKN 630500) ablösen. Ebenso könnte womöglich LPKF Laser & Electronics AG (WKN 645000) den Telefongeräte-Produzenten Gigaset (WKN 515600) aus dem TecDAX verdrängen.