Im Fokus Silber: Warten auf die Konjunkturerholung?

Nach einer beeindruckenden Preisrallye im Zuge der Anleihekaufprogramme der weltweiten Notenbanken, ist die Silbernotierung zuletzt wieder unter Druck geraten. In wie fern eine Rückkehr zum Aufwärtstrend gelingen kann, könnte sich zu einem großen Teil an den wirtschaftlichen Aussichten für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt entscheiden. Die Gefahren lauern wie so häufig in der Vergangenheit in Europa.

Die jüngsten Maßnahmen der weltweit wichtigsten Notenbanken zur Stützung der Wirtschaft haben die Inflationserwartungen bei den Marktteilnehmern ansteigen lassen. Dabei ist vor allem in Deutschland die Sorge sehr groß, dass die anhaltende Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität zu Kaufkraftverlust und einer Geldentwertung führen könnte. Um sich auf die erhöhten Inflationssorgen einzustellen, versuchen viele Anleger ihr Vermögen mit der Flucht in so genannte „sichere Häfen“ zu retten. Dazu zählten zuletzt ganz besonders die Edelmetalle Gold und sein „kleiner Bruder“ Silber. Doch nach einem rasanten Anstieg des Silberpreises im August und September, haben sich jüngst einige Überhitzungstendenzen gezeigt, weshalb die Silbernotierung aktuell offenbar eine Korrektur durchlebt:

Zwar könnte die lockere Geldpolitik der Notenbanken erneut zu steigenden Edelmetallpreisen führen, jedoch ist gerade der Silberpreis in einem großen Maß von der Konjunktur abhängig, da es sehr starke Verwendung in der Industrie findet. Allerdings sorgt die ungelöste Schuldenproblematik in Europa dafür, dass nicht nur die Euroland-Konjunktur schwächelt, sondern anhaltende Abwärtsrisiken für die gesamte Weltwirtschaft lauern. Sollte es erneut zu einer Verschärfung der Euro-Krise kommen, könnte die weltweite Konjunktur und damit auch die Industrienachfrage nach Silber in Mitleidenschaft gezogen werden.

In Europa scheinen die bisherigen Maßnahmen gegen die Krise weiterhin die Konjunktur zu belasten. Wie das Forschungsunternehmen Markit am 2. November bekannt gab, sank der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Euroraum im Oktober von 46,1 Punkten im Vormonat auf 45,4 Punkte und befindet sich seit nunmehr neun Monaten unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Gleichzeitig sorgen die seit Wochen anhaltenden Verhandlungen zwischen Griechenland und der sogenannten Troika aus EU, EZB und IWF über die Bedingungen für die Auszahlung einer neuen Hilfstranche in Höhe von 31,5 Mrd. Euro für die Gefahr einer Verschärfung der Krise.

Auf der anderen Seite gibt es auch einige Hoffnungsschimmer, die zumindest in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt für ein erneut anziehendes Wirtschaftswachstum sprechen könnten. Dabei haben sich beispielsweise die US-Arbeitsmarktdaten im Oktober überraschend positiv entwickelt. Laut Zahlen des US-Arbeitsministeriums haben die US-Unternehmen außerhalb der Landwirtschaft im Oktober 171.000 neue Stellen geschaffen. Volkswirte hatten im Vorfeld lediglich mit 125.000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Einen Wermutstropfen gab es aber dann doch noch, denn die Arbeitslosenquote stieg von 7,8 auf 7,9 Prozent.

Daneben lassen einige Daten aus China hoffen, dass das dortige Wirtschaftswachstum wieder etwas an Tempo gewinnen könnte. Laut Zahlen des Statistikamtes wuchs die Wirtschaft zwischen Juli und September im Vergleich zum zweiten Quartal überraschend stark um 2,2 Prozent. Außerdem beschleunigte sich im September das monatliche Wachstum der Industrieproduktion auf 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, höher als das 38-Monatstief von 8,9 Prozent im August. Außerdem schnellte das Wachstum der Einzelhandelsumsätze von Verbrauchsgütern auf ein Sechsmonatshoch von 14,2 Prozent im Vergleich zu 13,2 Prozent im August.

Spekulative Anleger, die einen steigenden Silberpreis erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX12UE) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,71, die Knock-Out-Schwelle bei 20,65 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger auf der Short-Seite aktiv werden will, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX12WP, aktueller Hebel 2,57; Knock-Out-Schwelle bei 40,80 US-Dollar) auf einen fallenden Silberpreis setzen.

Stand: 05.11.2012/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets
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