MorphoSys: Anleger in Aufruhr

Bildquelle: Pressefoto MorphoSys AG

Die Aktie der MorphoSys AG (WKN: 663200 / ISIN: DE0006632003) verzeichnete in den vergangenen Monaten eine Berg-und-Tal-Fahrt. Nachdem die Notierungen im März 2020 im Zuge des Corona-Crashs auf 65 Euro zurückgeschlagen wurden, legte der Kurs bis zum Juli vergangenen Jahres zunächst auf 125 Euro zu.

Doch im Anschluss ging die Aktie erneut in den Sinkflug über und brach bis Mitte März auf zeitweise unter 73 Euro ein, wobei zuletzt die neuesten Geschäftszahlen zum jüngsten Kursrutsch mitbeitrugen. Während das Biotech-Unternehmen mit starken Zahlen für 2020 aufwarten konnte, fiel der Ausblick für 2021 verhalten aus, was bei der Aktie am Dienstagvormittag für einen Kurseinbruch von zwischenzeitlich über 13 Prozent sorgte.

Starke Zahlen für 2020

Wie MorphoSys am Montagabend bekanntgab, stieg der Umsatz von 2019 auf 2020 von 71,8 Mio. Euro auf 327,7 Mio. Euro. Unter dem Strich wurde im vergangenen Jahr ein Gewinn von 97,9 Mio. Euro erzielt, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 103,0 Mio. Euro zu Buche stand. Laut dem CEO Jean-Paul Kress hat MorphoSys trotz der Herausforderungen durch die globale Pandemie eines der erfolgreichsten Jahre als Unternehmen verzeichnet.

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Ausblick verhalten

Nach dem erfolgreichen Jahr 2020 gab der Vorstand einen vorsichtigen Ausblick für 2021. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen Erlöse zwischen 150 und 200 Mio. Euro. Allerdings hält es MorphSys für gut möglich, dass die Prognose deutlich übertroffen werden könnte. Demnach sind in der Umsatzprognose keine weiteren Meilensteinzahlungen neben den jüngst verkündeten 16 Mio. Euro von GlaxoSmithKline (GSK) enthalten.

Außerdem lassen die Prognose Raum für „Schwankungen aus dem ersten vollen Jahr der Markteinführung von Monjuvi und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die im ersten Halbjahr 2021 voraussichtlich größer sein werden“, lautete es in der Unternehmensmeldung weiter. Monjuvi ist das erste Medikament (Krebstherapie), das MorphoSys komplett in Eigenregie entwickelt hat.

Aktie im Ausverkauf

An der Börse steht die Aktie von MorphoSys am Dienstagvormittag unter kräftigem Verkaufsdruck (aktuell: 73 Euro). Hier könnte in Kürze das März-2020-Tief bei 65 Euro getestet werden. Im Fall eines Ausbruchs nach unten drohen bei der im MDAX und im TecDAX notierten Aktie weitere Kurseinbußen.

Kurspfeile zeigen nach unten

Auf der Oberseite würde es dagegen erst wieder ein neues Kaufsignal geben, wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie (100 Euro) gelingt. Bis hierhin müsste die Aktie aber um 37 Prozent steigen, weshalb dieses Szenario noch in weiter Ferne liegt. Damit zeigen die Kurspfeile für die MorphSys-Aktie vorerst nach unten.

Anleger, die von weiter fallenden Aktienkursen bei MorphoSys überzeugt sind, können mit einem Short-Zertifikat (WKN: MA5FP6 / ISIN: DE000MA5FP68) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben dagegen Gelegenheit, mit einem entsprechenden Long-Zertifikat (WKN: MA4SCB / ISIN: DE000MA4SCB1) auf steigende Kurse der Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto MorphoSys AG