Um 5: Schwächerer Euro hält DAX noch im Spiel – Wall Street stolpert über Zinswende

Bildquelle: markteinblicke.de

Nun stolpert die Wall Street doch über die US-Zinswende. Die Federal Reserve bringt erneut den September als möglichen Zeitpunkt für eine zweite Leitzinsanhebung ins Spiel. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt am Markt auf knapp 40 Prozent. Die Sitzung am 21. September wirft damit ihren langen Schatten voraus und dringt zurück ins Bewusstsein der Anleger vor.

Die Wall Street muss zum Wochenschluss richtig Federn lassen, der Deutsche Aktienindex kann sich dem nicht entziehen. Der etwas schwächere Euro verhindert noch Schlimmeres und hält den Index in der Handelsspanne der vergangenen vier Wochen. Nach der Enttäuschung durch die Europäische Zentralbank gestern hätten die Verluste vor dem Wochenende auch noch weitaus höher ausfallen können.

Die bisherige Gelassenheit der Investoren hinsichtlich der US-Zinswende könnte sich am Ende als schwerer Fehler herausstellen. Ein Teil der Federal Reserve scheint geradezu erpicht darauf zu sein, die Zinsen anzuheben. Wenn sich dieser Flügel durchsetzen kann, ist eine Aktion im September denkbar.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / dieboersenblogger