DO & CO: Leckerbissen fürs Depot

Bildquelle: markteinblicke.de

Am 6. September hat das Indexkomitee der Wiener Börse turnusgemäß über die Neuzusammensetzung der von ihr berechneten Aktienindizes beraten. Dieses Mal stand besonders der ATX im Fokus. Am Ende war die Entscheidung keine große Überraschung: Die Papiere des Leiterplattenherstellers AT&S (WKN: 922230 / ISIN: AT0000969985) müssen den Wiener Leitindex verlassen. An deren Stelle rückt die Aktie des Cateringunternehmens DO & CO (WKN: 915210 / ISIN: AT0000818802), die erstmals seit dem Börsengang im Juni 1998 im ATX vertreten sein wird. Umgesetzt wird die Änderung zum 19. September.

Nachdem sich die Aktie von DO & CO vom Hoch aus fast halbiert hat, läutetet der Titel Anfang September eine Gegenbewegung ein.

DO & CO-Chart: finanztreff.de
DO & CO-Chart: finanztreff.de

Der ATX-Aufstieg kommt für DO & CO genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn zuletzt überwog an der Börse die Skepsis. Anleger befürchteten, der wegen der latenten Terrorgefahr schwächelnde Tourismus sowie die politischen Entwicklung in der Türkei könnten auf dem Geschäft des Caterers lasten. Doch zumindest im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 war davon nichts zu spüren:

DO & CO erzielte per Ende Juni Erlöse von 254,5 Mio. Euro – ein Plus von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um 9,7 Prozent auf 14,4 Mio. Euro zu. Die politischen Umwälzungen in der Türkei sind offenbar kein Hemmnis für die Geschäfte. DO & CO wird die dortigen Aktivitäten „wie geplant fortsetzen“, teilte die Gesellschaft mit. Prompt hat die Aktie nach oben gedreht.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

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