Berkshire Hathaway: Investorenwelt schenkt Warren Buffett Gehör

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Auch in diesem Jahr musste das “Woodstock des Kapitalismus” als vor Ort Veranstaltung pandemiebedingt ausfallen. Trotzdem konnte Warren Buffett die Finanzgemeinde erneut rocken.

“Woodstock des Kapitalismus” fällt erneut ins Wasser

Normalerweise strömen Jahr für Jahr Anteilseigner von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) und Finanzjournalisten aus der ganzen Welt im Frühjahr nach Omaha, im US-Bundesstaat Nebraska. Für ein ganzes Wochenende wird die am Fluss Missouri gelegene Stadt zum Mittelpunkt der Finanzwelt.

Kein Wunder. Sie alle kommen, um die Investorenlegende Warren Buffett zu sehen und zu hören. Zumal es nun auch endlich in Sachen Nachfolge an der Berkshire-Spitze etwas zu berichten gab. Charlie Munger hatte auf der diesjährigen Veranstaltung eher beiläufig und unabsichtlich verraten, dass Vize-Chairman Greg Abel, derzeit zuständig für die Geschäfte abseits der Versicherungen, den CEO-Posten übernehmen soll. Letztlich bestätigte Buffett dies gegenüber CNBC.

Angesichts der Corona-Pandemie musste die rund um die Hauptversammlung von Buffetts Investmentgesellschaft abgehaltene Veranstaltung auch 2021 virtuell abgehalten werden. Trotzdem diskutiert die Finanzwelt auch dieses Mal über einige von Warren Buffett und Charlie Munger gemachte Aussagen.

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Schließlich äußern sie sich nicht nur zu ihrem Unternehmen und den Berkshire-Beteiligungen, sondern auch zu aktuellen Themen. Dieses Mal waren dies vor allem die Konjunktur, die in Mode gekommenen SPACs (Special Purpose Acquisition Company), Kryptowährungen oder Trading-Apps wie Robinhood.

Kritik an SPACs, Robinhood und Kryptowährungen

Im Fall von Robinhood und ähnlichen Plattformen kritisierten sowohl Buffett als auch Munger, dass diese das spekulative Traden an den Märkten anheizen würden. Im Fall von Bitcoin & Co wurde Charlie Munger besonders deutlich. Diese seien “ekelhaft” und würden “den Interessen der Zivilisation entgegenstehen.”

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Laut Munger handelt es sich dabei um Finanzprodukte, die aus der Luft geschaffen wurden. Zudem könne er keine Währung begrüßen, die für Erpresser und Entführer so nützlich sei. Wenn es um die angedachten Steuererhöhungen für Wohlhabende und höhere Unternehmenssteuern in den USA geht, hatten Buffett und Munger dagegen beruhigende Worte parat.

Schließlich ist dies etwas, was die jüngste Börsenrallye gefährdete. Buffett wies jedoch beruhigend darauf hin, dass die Unternehmenssteuern in der Vergangenheit schon deutlich höher lagen als nun von der Biden-Regierung geplant, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Hehre Ziele

Im Fall ihres eigenen Unternehmens läuft wiederum alles wie am Schnürchen. So gut, dass man immer noch nicht weiß, was man mit dem inzwischen auf 145,4 Mrd. US-Dollar angewachsenen Geldberg anfangen soll. Dabei hat man mithilfe milliardenschwerer Aktienrückkäufe versucht, etwas davon abzutragen.

Im ersten Quartal 2021 wurden eigene Aktien im Wert von 6,6 Mrd. US-Dollar zurückgekauft. Im gesamten Vorjahr waren es 24,7 Mrd. US-Dollar. Laut Munger sei dieses Vorgehen allerdings höchst moralisch, da man es aus seiner Sicht dies nicht tue, um den Kurs der Berkshire Hathaway-Aktie anzukurbeln. Sollte dies bei einem Unternehmen der einzige Antrieb für Aktienrückkäufe sein, sei dies verwerflich.

In einem anderen Punkt könnten Anleger vielleicht die Absichten von Buffett und Munger hinterfragen. Schließlich machen Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005), Bank of America (WKN: 858388 / ISIN: US0605051046), American Express (WKN: 850226 / ISIN: US0258161092) und Coca-Cola (WKN: 850663 / ISIN: US1912161007) fast 70 Prozent des Beteiligungsportfolios bei Berkshire Hathaway aus. Bisher ist der Konzern damit sehr gut gefahren, allerdings könnte sich dies auch ändern, falls diese Papiere Mal nicht performen sollten.

FAZIT

Trotz Pandemie und virtueller Hauptversammlungen hat Warren Buffett nichts von seiner Anziehungskraft für die Investorengemeinde verloren. Zudem zeigt sich immer wieder, dass er auch in Sachen Investments weiterhin ein gutes Näschen hat.

Anleger, die von der Stärke von Berkshire Hathaway überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VQ1CDM / ISIN: DE000VQ1CDM7) sogar gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Interessant ist auch der Blick auf das Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive Omaha Alpha Index (WKN: VP7WBU / ISIN: DE000VP7WBU0).

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