Trip.com: Zurück auf Vorkrisenniveau

Bildquelle: Pressefoto Trip.com

Trip.com (WKN: A2PUXF / ISIN: US89677Q1076) profitiert derzeit von einer Erholung der Reiseaktivitäten in China. Zudem setzt der Online-Reiseveranstalter auf Trends wie E-Commerce und die bereits vor COVID-19 hohe Reiselust der Chinesen.

Zweitplatzierung in Hongkong kommt in Mode

Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027) hat es getan, JD.com (WKN: A112ST / ISIN: US47215P1066) und Baidu (WKN: A0F5DE / ISIN: US0567521085) auch. Die Trip.com Group hat mit einer Zweitplatzierung in Hongkong im April 2021 schließlich nachgezogen. Genauso wie im Fall anderer chinesischer in den USA gelisteter Unternehmen hat auch der Online-Reiseveranstalter sich abgesichert und ein Börsendebut in Hongkong gefeiert.

Dabei geht es darum, für den Fall, dass chinesische Unternehmen in den USA ein Delisting erleben könnten, gewappnet zu sein. Außerdem ist es nicht klar, ob der politische Streit zwischen Washington und Peking nicht auch unter Präsident Joe Biden eine Fortsetzung findet. Abgesehen davon steht neben den zusätzlichen Einnahmen derzeit natürlich die Aussicht auf eine Erholung nach der Corona-Pandemie im Fokus.

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COVID-19 meldet sich kurzfristig zurück

Die Reise- und Tourismusbranche wurde von den Lockdowns und Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Krise besonders hart getroffen. Die angelaufenen Impfprogramme sorgen jedoch für die Aussicht auf eine Erholung, obwohl das Virus und einige gefährliche Varianten in vielen Ländern wie Indien weiterhin wüten.

Dem chinesischen Marktführer Trip.com kommt der Umstand zugute, dass das Virus von China ausging. Das Land konnte damit aber auch besonders frühzeitig den Weg zu einer Normalisierung suchen. So ist es wenig verwunderlich, dass Trip.com zuletzt eine Erholung bei den Reiseaktivitäten im Land beobachten konnte, obwohl sich das Virus in den Wintermonaten Januar und Februar noch einmal zurückgemeldet hatte.

Wachstum bei Geschäftsreisen

Von Unternehmensseite hieß es im Zuge des Berichts zum ersten Quartal 2021, dass sich die chinesischen Hotel- und Flugreservierungen seit Anfang März 2021 im Vergleich zu den vor COVID-19 im Jahr 2019 beobachteten Niveaus vollständig erholt hätten. Für den Monat März seien prozentual zweistellige Wachstumsraten festgestellt worden. Zuletzt wurde die Erholung vor allem von Buchungen für mittlere und hochpreisige Hotels angeführt.

Außerdem hätten sich Buchungen von Langstreckenreisen vollständig erholt, während sich Buchungen von kürzeren Reisen in China auf einem anhaltenden Wachstumspfad befinden würden. Die Umsätze mit Geschäftsreisen hätten zwischen Januar und März 2021 sogar um 101 Prozent im Vorjahresvergleich und um 6 Prozent gegenüber 2019 zugelegt.

Trotz der Erholung im März ließ sich ein Umsatzrückgang im ersten Quartal 2021 um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4,1 Mrd. Yuan (ca. 533 Mio. Euro) nicht verhindern. Der Nettogewinn lag bei 1,8 Mrd. Yuan, nach einem Minus in Höhe von 5,4 Mrd. Yuan im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

FAZIT

Trip.com dürfte kurzfristig von der Erholung der Reiseaktivitäten nach COVID-19 profitieren. Außerdem kommen dem Unternehmen langfristige Trends wie die steigende Reiselust der Chinesen zugute. Diese ist unter anderem Teil des zunehmenden Konsums im Land infolge des wirtschaftlichen Aufstiegs. Gleichzeitig nehmen chinesische Konsumenten E-Commerce-Angebote besonders gerne an. Dies zeigen die Erfolge von Unternehmen wie Alibaba. Außerdem hat man sich mit der Zweitnotierung der Aktien in Hongkong etwas gegen politische Streitigkeiten abgesichert. Analysten reagierten zudem positiv auf die jüngsten Daten. Mizuho etwa erhöhte das Kursziel im Rahmen der Kaufempfehlung von 45 auf 50 US-Dollar, was aktuell einem Kurspotenzial von 25 Prozent entspricht.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei Trip.com überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA23FY / ISIN: DE000MA23FY1) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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