BASF kommt noch besser in Fahrt

Bildquelle: Pressefoto BASF SE

Nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2021 konnte der Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) nun den Ausblick für das Gesamtjahr erhöhen.

Die Frühzykliker sind im Vorteil

Dies verkündete der Ludwigshafener DAX-Konzern bei der Vorlage der vorläufigen Eckdaten zum zweiten Quartal 2021. Bereits einige Male hatte es an dieser Stelle geheißen, dass sogenannte Frühzykliker, zu denen insbesondere Grundstoffhersteller wie BASF gehören, von der wirtschaftlichen Erholung profitieren könnten.

Zwar stiegen die Corona-Inzidenzen in Deutschland zuletzt an, trotzdem befinden wir uns auch dank der COVID-19-Impfungen an einem deutlich besseren Punkt als noch zu Hochzeiten der Corona-Krise hierzulande. Im ersten Quartal hatte BASF den Schwung zum Ende des Vorjahres mitgenommen.

Die Ludwigshafener profitierten davon, dass sich die Weltwirtschaft zu Jahresbeginn sogar stärker als erwartet erholt gezeigt hatte. Zudem halfen dem Unternehmen deutlich höhere Rohstoffpreise. Diesen Schwung nahm der Chemieriese nun auch in das Juni-Quartal mit.

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BASF schlägt die Erwartungen

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal gegenüber dem von Corona gekennzeichneten Vorjahreszeitraum um 55,8 Prozent auf 19,75 Mrd. Euro an. Dabei profitierte BASF von höheren Preisen und Absatzmengen. Währungseffekte wirkten sich dagegen negativ aus. Besonders beeindruckend: Die Erwartungen der Analysten wurden geradezu pulverisiert. Am Markt wurden Erlöse in Höhe von 17,16 Mrd. Euro erwartet.

Das EBIT vor Sondereinflüssen lag bei ca. 2,36 Mrd. Euro, nach lediglich 226 Mio. Euro im Vorjahr. Auch auf der Ergebnisseite wurden die Markterwartungen geschlagen. Dank dieser positiven Entwicklung traut sich das Management für das Gesamtjahr nun höhere Ziele zu. So sollen die Umsätze zwischen 74 und 77 Mrd. Euro liegen, nachdem man sich bisher lediglich einen Wert zwischen 68 und 71 Mrd. Euro zugetraut hatte.

Für das EBIT vor Sondereinflüssen wurde die Prognosespanne von 5,0 bis 5,8 Mrd. Euro auf 7,0 bis 7,5 Mrd. Euro erhöht. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen lagen zuletzt bei 6,30 Mrd. Euro. Laut Konzernangaben sind die deutlich gestiegenen Ergebniserwartungen der Segmente Chemicals und Materials für die Anhebung der Prognose 2021 maßgeblich.

Sind das realistische Annahmen?

In diesen Zeiten ist es fast schon selbstverständlich, dass das Management das Erreichen dieser Ziele davon abhängig macht, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2021 nicht zu starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität durch Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie kommt.

Zudem wird mit einem starken Anstieg des weltweiten BIP von 5,5 Prozent gerechnet, während die Industrieproduktion um 6,5 Prozent zulegen soll. In ähnlicher Höhe wird der Zuwachs bei der Chemieproduktion gesehen.

FAZIT

Die BASF-Aktie hat ihre Erholungsrallye zuletzt gestoppt. Allerdings dürfte das Kurspotenzial noch nicht ganz ausgeschöpft sein. Zwar sollte die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Delle bereits eingepreist sein, dafür hat der DAX-Konzern insbesondere in China langfristig so einiges vor.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei BASF überzeugt sind, könnten mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ1FMT / ISIN: DE000VQ1FMT6) sogar gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto BASF SE