Meta: Formerly known as Facebook

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Am Ende war es kein allzu großes Geheimnis mehr, in welche Richtung sich der neue Name von Facebook (Meta) (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) bewegen würde. Es wurde META.

Großes Vorbild

Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) hat die Sache mit der Namensänderung mehr oder weniger erfolgreich vorgemacht. Zwar verdient der Suchmaschinengigant dank Milliardeneinnahmen aus der Internetwerbung prächtig. Doch damit zeigt sich auch, warum Google so wichtig für den Gesamtkonzern bleibt und viele Menschen immer noch von Google sprechen, wenn sie eigentlich das gesamte Unternehmen Alphabet meinen.

Nun dürfen wir gespannt sein, wie gut die Anlegergemeinde, aber auch die breite Öffentlichkeit, den neuen Namen für Facebook, Meta, annehmen werden. Dabei verschwindet Facebook nicht aus der Welt. Die Social-Media-Angebote Facebook, WhatsApp und Instagram werden lediglich unter dem Meta-Dach vereint. Oculus wird es dagegen treffen. Aus Facebooks VR-Brillen-Anbieter wird dann Meta, sodass die Headsets dann auch Meta Rift und Meta Quest heißen werden.

Der große Befreiungsschlag im Metaverse

Der neue Name hat gleich viele Gründe. Beispielsweise will der Konzern Teilen der zuletzt negativen Presse rund um Facebook entfliehen. Dabei ging es um Themen wie Datenschutz, Fake News, aber auch Wettbewerbsfragen. Im Fokus standen vor allem einige Enthüllungen einer früheren Mitarbeiterin unter anderem im „Wall Street Journal“. Diese zeichnen das Bild eines Unternehmens, das die Gesellschaft spalten sowie Gewalt verursachen würde. Nur, weil der Konzern mehr Geld verdienen wolle.

Allerdings geht es nicht nur um einen Befreiungsschlag in Zusammenhang mit den jüngsten Negativschlagzeilen. Schließlich will Facebook/Meta unterstreichen, dass der Konzern nun zu einem Metaverse-Unternehmen wird. Im Moment sind wir jedoch weit davon entfernt, überhaupt sagen zu können, wie das Metaverse in Zukunft aussehen wird.

Facebook selbst hat eine neue Phase vernetzter virtueller Erfahrungen mit Technologien wie Virtual und Augmented Reality (VR und AR) im Blick. Wie ernst es Facebook jedoch mit dem Zukunftsprojekt Metaverse ist, zeigt nicht nur die Namensänderung, sondern auch der Umstand, dass in den kommenden Jahren in der Europäischen Union 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Und dies, insbesondere, um den Aufbau des Metaverse zu unterstützen.

Facebook trotzt schwierigem Umfeld

Die Ziele sind ambitioniert. Im Jahr 2030 will Facebook/Meta im Metaverse 1 Milliarde Nutzer haben. Warum nicht? Schließlich hat der Konzern in den vergangenen Jahren gezeigt, wie gut er neue User anziehen kann. Beispielsweise lag die Zahl der “daily active users (DAUs)” im dritten Quartal 2021 bei 1,93 Milliarden, ein Anstieg von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zudem wurden die konzernweiten Umsätze im Vorjahresvergleich um 35 Prozent auf 29,0 Mrd. US-Dollar gesteigert, während der Nettogewinn um 17 Prozent auf 9,2 Mrd. US-Dollar zulegte. Dabei hatte das Unternehmen mit schärferen Transparenz-Richtlinien auf verschiedenen Plattformen, insbesondere bei Apples iOS, zu kämpfen.

FAZIT

Meta scheint mit den Plänen für das Metaverse seiner Zeit sehr weit voraus zu sein. Der Konzern selbst hat nur wage Vorstellungen, wie das Metaverse in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren aussehen wird. Und genau da liegen die Chancen, aber auch die Risiken. Schon heute gibt es VR- und AR-Anwendungen. Diese sind Facebook/Meta allerdings nicht genug. Ähnlich wie im Fall von Google/Alphabet hat auch Facebook/Meta derzeit jedoch genügend Einnahmequellen aus der Internetwerbung, um höhere Investitionen für Zukunftsprojekte zu stemmen und auch mögliche Misserfolge zu verkraften.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei der Facebook/Meta-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA6YGF / ISIN: DE000MA6YGF6) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten (WKN: MA93A1 / ISIN: DE000MA93A10) greifen.

Bildquelle: Pressefoto Facebook