Südzucker hat es nicht leicht, aber …

Bildquelle: Pixabay / distelAPPArath

Im vergangenen Jahr führte die Corona-Krise bei Südzucker (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) zu zahlreichen Verwerfungen in der Geschäftsentwicklung. Doch im laufenden Jahr hat sich die wirtschaftliche Lage bei Europas größtem Zuckererzeuger wieder deutlich verbessert.

Nachdem für das zweite Geschäftsquartal 2021/2022 zuletzt ein deutlicher Ergebnissprung vermeldet werden konnte, konnte Südzucker nun auch für das dritte Geschäftsquartal mit positiven News aufwarten. Wie das Unternehmen Mitte Dezember bekanntgab, wurde der Umsatz im Zeitraum September bis November nach vorläufigen Zahlen auf Jahressicht um 17 Prozent auf 2,04 Mrd. Euro gesteigert.

Erneuter Gewinnsprung

Beim operativen Konzernergebnis wurde sogar ein Sprung um 90 Prozent auf 126 Mio. Euro verbucht. Der Gewinnsprung resultierte laut Südzucker vor allem aus dem Segment Zucker mit einem positiven Ergebnisbeitrag von rund neun Mio. Euro (Vorjahr: -28 Mio. Euro) und aus der Sparte CropEnergies mit einem Ergebnisanstieg auf rund 56 Mio. Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro).

Die zuletzt starke Entwicklung schlug auch auf die Neunmonatszahlen (März bis November) stark durch. Hier konnte der Umsatz von 5,09 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 5,64 Mrd. Euro gesteigert werden. Der operative Gewinn lag mit 260 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 195 Mio. Euro.

Die Corona-Krise sorgte bei Südzucker für zahlreiche Verwerfungen. Inzwischen ist der Konzern aber wieder auf einem guten Weg. Umsatz und Betriebsgewinn wurden im abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal deutlich gesteigert. Der positive Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr wurde bestätigt. (Bildquelle: markteinblicke.de)

Prognose bestätigt und konkretisiert

Wegen der zuletzt angezogenen Geschäfte hat Südzucker die erstmals im Mai bekanntgegebene Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Februar 2022) erneut bestätigt und nun konkretisiert. Südzucker rechnet mit einem Umsatz von 7,3 bis 7,5 Mrd. Euro (vorher: 7,1 bis 7,3 Mrd. Euro), was einen deutlichen Anstieg von mindestens neun Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau (6,7 Mrd. Euro) bedeuten würde.

Laut Südzucker soll sich der operative Betriebsgewinn wie erwartet deutlich verbessern. Angepeilt wird dabei eine Spanne zwischen 320 und 380 Mio. Euro (zuvor: 300 bis 400, Vorjahr: 236 Mio. Euro).

Das Marktumfeld bleibt herausfordernd

Südzucker erklärte, dass die finanziellen Auswirkungen der Pandemie weiterhin nur schwer abschätzbar sind. Außerdem werden über viele Divisionen hinweg unverändert sehr hohe Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten erwartet.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Nachdem die im Nebenwerte-Index SDAX notierte Aktie von Südzucker Anfang Dezember auf 12,60 Euro korrigierte, legte der Kurs bis Mitte Dezember zeitweise wieder auf 13,70 Euro zu. Setzt sich die jüngste Kurserholung fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das bisherige Jahreshoch vom März/August bei 14,62 Euro. Oberhalb wäre der Weg charttechnisch frei bis zum 2020er-Jahreshoch bei 17,76 Euro.

Langfristiger Seitwärtsläufer

Für konservative Anleger ist die Aktie dagegen eher uninteressant, denn trotz aller zwischenzeitlicher Auf- und Abwärtsbewegungen läuft der Titel seit dem Börsengang im Jahr 1990 nur seitwärts.

Anleger, die auf eine Rallye bei der Südzucker-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC7QDH / ISIN: DE000MC7QDH1) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA8PQQ / ISIN: DE000MA8PQQ6).

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