Die Bauindustrie erlebt in Deutschland schon seit Jahren einen regelrechten Boom. Einer der großen Treiber dieser Entwicklung ist das anhaltend niedrige Zinsniveau. Auch wenn Immobilien in guten Lagen immer teurer werden, nutzen viele Menschen die niedrigen Kreditzinsen dazu, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.
Auch als Investment sind Eigentumswohnungen und -häuser verstärkt in den Fokus gerückt, da sich wegen der Niedrig- oder sogar Nullzinsen Geldanlagen in Zinsprodukte wie Tagesgeld, Festgeld oder Staatsanleihen einfach nicht mehr lohnen, zumal die hohe Inflation hier sogar für reale Vermögensverluste sorgt.
Nemetschek profitiert vom Bau-Boom
Zu den großen Profiteuren der florierenden Bauindustrie gehört Nemetschek (WKN: 645290 / ISIN: DE0006452907). Das Unternehmen, das unter anderem Software für Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen entwickelt, konnte deshalb für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 starke Geschäftszahlen präsentieren.
Jahresziele übertroffen
Laut der Pressmitteilung von Anfang Februar wurde 2021 mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen, wobei nach vorläufigen Zahlen die bereits im Juli 2021 angehobenen Jahresziele für 2021 bei Umsatz und Profitabilität nochmals übertroffen werden konnten. Demnach legten die Erlöse 2021 gegenüber dem Vorjahr um 14,2 Prozent auf 681,5 Mio. Euro zu. Damit soll das währungsbereinigte Wachstum (15,6 Prozent) über der eigenen Prognosespanne von zwölf bis 14 Prozent gelegen haben.
Überproportionaler Gewinnanstieg
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich laut Nemetschek überproportional. Beim EBITDA wurde 2021 auf Jahressicht ein Zuwachs von 28,8 Prozent (währungsbereinigt: 30,4 Prozent) auf 222,0 Mio. Euro erzielt. Nemetschek zufolge stieg die EBITDA-Marge von 28,9 auf 32,6 Prozent und lag damit ebenfalls über der eigenen Prognose von 30 bis 32 Prozent.
Der Vorstandssprecher Dr. Axel Kaufmann erklärte, dass der Konzern 2021 einmal mehr seine operative Stärke unter Beweis gestellt hat, der profitable Expansionskurs fortgesetzt wurde und Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt worden sind. Laut Kaufmann ist das Unternehmen auch für das Jahr 2022 optimistisch und sieht sich für weiteres, nachhaltiges und profitables Wachstum sehr gut aufgestellt.
Kursgewinn: +50 Prozent jährlich
Die Nemetschek-Aktie gehörte in den vergangenen Jahren zu den stärksten Werten an der Frankfurter Börse. Die Papiere notieren bereits seit dem Finanzkrisenjahr 2009 in einem steilen Aufwärtstrend und legten seitdem im Schnitt um rund 50 Prozent jährlich zu.
Dabei kletterte die Aktie zuletzt im November 2021 auf ein neues Rekordhoch bei 116 Euro. Im Sog der Konsolidierung bei den Technologie-Titeln brach der Kurs bis zum Januar dieses Jahres auf 75 Euro ein, konnte sich aber bis Anfang Februar auf zeitweise rund 80 Euro erholen.
Mustergültiger, langfristiger Aufwärtstrend
Für den scharfen Kurseinbruch dürften aber auch Gewinnmitnahmen verantwortlich sein, schließlich ging es für die Papiere in den zurückliegenden Jahren so steil nach oben wie bei kaum einer anderen Aktie. Wegen der weiterhin starken operativen Entwicklung und des mustergültigen langfristigen Aufwärtstrends bleibt die Nemetschek-Aktie nach wie vor besonders aussichtsreich. Niedrigere Kurse haben sich hier in der Vergangenheit immer wieder als günstige Einstiegsgelegenheiten entpuppt.
Positive Analysten-Einschätzung
Auch die Baader Bank rechnet bei der Nemetschek-Aktie mit wieder steigenden Kursen und spricht dementsprechend eine Kaufempfehlung aus. Die Investment-Bank sieht das nächste Kursziel bei 105 Euro.
Anleger, die auf eine Fortsetzung des langfristigen, steilen Aufwärtstrends bei der Nemetschek-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7MEN / ISIN: DE000MA7MEN8) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Nemetschek
